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PRESSEKONFERENZ

Lockerung oder Verschärfung? Bundesregierung präsentiert neuen Corona-Plan

(FOTO: BKA/Dragan Tatic)

Die österreichische Regierung hat heute um 16 Uhr bei einer Pressekonferenz den neuen Fahrplan bezüglich der Corona-Pandemie präsentiert.

Bei der Versammlung haben sich u.a. Bundeskanzler Sebastian Kurz, Vizekanzler Werner Kogler und Wiener Bürgermeister Michael Ludwig an die österreichische Bevölkerung gewandt und über die neuen Maßnahmen Auskunft gegeben.

Ab 10:30 Uhr liefen die Gespräche zwischen Regierung, Länderchefs und der Opposition. Bekannt ist bereits, dass die drei Ost-Bundesländer Wien, Burgenland und Niederösterreich, den Lockdown bis zum 18. April verlängern werden. Die Corona-Zahlen waren zuletzt im ganzen Land nach oben gegangen, auch im Westen. Vor allem die britische Virus-Mutation breitet sich überall rasant aus.

Kurz verkündete beim Gipfeltreffen, dass es das oberste Ziel sei, allen Menschen die eine Behandlung brauchen, eine versichern zu können. Die Situation in den Bundesländern sei sehr unterschiedlich, deshalb werde man weiter auf regionale Maßnahmen setzen. Derzeit seien bundesweit 578 Personen auf Intensivstationen in Behandlung. „Zusammengefasst haben wir in sechs von neun Bundesländern eine stabile Situation“, so der Kanzler. In den anderen, nämlich in Wien, im Burgenland und in Niederösterreich, sei die Lage angespannt. Deshalb werde man in den stabilen Bundesländern „weiterhin versuchen, mit den bestehenden Maßnahmen das Auslangen zu finden.“ Kurz betonte außerdem die Solidarität, die zwischen den Bundesländern herrscht. Man würde sich auch weiterhin gegenseitig helfen wo man nur könne. Er bedankte sich explizit bei Oberösterreich und der Steiermark, die Intensivpatienten aus der Ostregion übernehmen werden.

Anschließend kam es zum Thema Impfung. Von den 7,5 Millionen Impfberechtigten würden nur zwei Drittel, also knapp 5 Millionen auch eine haben wollen, gab der Kanzler an. Von dieser Gruppe hätte bereits ein Viertel das begehrte Jauckerl auch erhalten. Damit wäre man im europäischen Vergleich gut dran. Im April soll der Fokus bei den Impfungen noch auf den über 65-Jährigen liegen, ab Mai geht es weiter mit den Menschen im Alter 50+.

Ab Mai andere Zukunft
Vizekanzler Kogler bat die Bevölkerung, die bisherigen Maßnahmen weiter mitzutragen und sich an die vorgeschriebenen Regeln zu halten. So könne man „im Mai in eine andere Zukunft blicken“. In Aussicht wurden zahlreiche Öffnungsschritte für den Mai gestellt. Dafür wird auch eine Öffnungskommission ins Leben gerufen, welche die Schritte Richtung Normalität umsetzen soll. In 14 Tagen könnte man Näheres über die Öffnungsschritte und die weiteren Termine bekanntgeben. Kurz rechnet eigenen Angaben nach mit einer massiven, positiven Trendwende.