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Massenklage gegen Österreich: 2.000 Verhütungsspiralen defekt

Mehr als 2.000 Klagen werden gerade vorbereitet. (FOTO: iStock/flocu)
Mehr als 2.000 Klagen werden gerade vorbereitet. (FOTO: iStock/flocu)

Über 2.000 Frauen streben eine Klage gegen die Republik Österreich und den spanischen Hersteller Eurogine an. Dabei geht es um defekte Verhütungsspiralen.

Die Republik Österreich wird von Betroffenen, die eine fehlerhafte Verhütungsspirale des Herstellers Eurogine erhalten haben, verklagt. Der Verbraucherschutzverein (VSV) hat den Eurogine-Skandal im Jahr 2000 aufgedeckt.

Rund 2.000 Betroffene

In Österreich haben sich bislang rund 2.000 betroffene Frauen beim VSV gemeldet. Der VSV hat über 100 Klagen gegen den Hersteller eingebracht und bereitet Massenklagen gegen die Republik und den Hersteller vor. Denn eine rechtzeitige Warnung des Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen hätte die fehlerhaften Spiralen entfernen können.

Im September 2020 hat der Verbraucherschutzverein (VSV) einen Skandal um fehlerhafte Verhütungsspiralen des Herstellers Eurogine aus Barcelona aufgedeckt. Diese Verhütungsspiralen wurden mit Haltebügeln hergestellt, die aufgrund von Materialermüdung vorzeitig brechen konnten. Betroffen waren tausende Frauen, von denen sich allein in Österreich rund 2.000 beim VSV gemeldet haben.

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Viele Frauen bevorzugen die Verwendung von Kupferspiralen als eine hormonfreie Verhütungsmethode, da der Körper sich dabei nicht umstellen muss. Eine fachärztliche Kontrolle sowie die regelmäßige Überprüfung der Rückholbändchen werden empfohlen, um eine stabile Haltung in der Gebärmutterhöhle zu gewährleisten. Ein Bruch eines Seitenarms führt zum Verrutschen der Spirale, was die Verhütungswirkung beeinträchtigt.

Quelle: verbraucherschutzverein, sammelaktion, ots

Dr. Davorka ČEOVIĆ
Dr. Davorka ČEOVIĆ