Gestern startete eine weitere Herbstrunde der Tarifverhandlungen in der Metallindustrie und der richtungsweisenden KV. Aufgrund von Krise und Inflation standen die Zeichen für Verhandlungen alles andere als leicht.
Wegen der steigenden Energiepreise infolge des Krieges in der Ukraine hat die Inflation in den Ländern innerhalb der Eurozone im September 2022 eine Rekordhöhe von +10,5 Prozent im Vergleich zum August des letzten Jahres erreicht, berichtet AP. Sollte man sich nicht einig werden, so wollen die Arbeitskräfte streiken gehen.
Die Gewerkschaft der Metallindustrie ging in die Herbstverhandlungsrunde, die mit der Forderung nach einer Lohnerhöhung um 10,6 Prozent begann. Derzeit liegt das Mindestgehalt bei 2.089,87 Euro brutto. Am Montag haben bei der bereits laufenden Metaller-Lohnrunde die Arbeitgeber ein Einkommensplus von 4,1 Prozent und eine Erfolgsbeteiligung angeboten.
Die aktuelle jährliche Inflationsrate von 6,3 Prozent ist der Ausgangspunkt. Traditionell gibt es auch eine Steigerung der Produktivität. Es handelt sich um etwa 180.000 Mitarbeiter. Die Verhandlungen der Metallindustrie dienen oft als roter Faden für nachfolgende Verhandlungen anderer Branchen.
Angebot als Provokation?
Die Gewerkschaft ärgert sich, dass man von einer „Mogelpackung“ spricht. „Die Beschäftigten haben sich eine entsprechende Abegltung verdient. Der Staat hat nichts gemacht fürs Gas und das Benzin“, sagt Karl Türtscher Chefverhandler, der Gewerkschaft GPA. Die Arbeitgeber deuten an, dass man zu weiteren Gesprächen bereit sei.
Der Chef-Verhandler der Gewerkschaft Rainer Wimmer sagte im Ö1-Gespräch, dass das Angebot eine „Provokation“ sei. Er weist auf eine Inflationsrate von über 10 Prozent hin. Die Firmen hätten heuer „viel Geld“ verdient. „Die Menschen arbeiten Tag und Nacht. Es wäre einfach unredlich, die Arbeitnehmer bei diesen Ergebnissen außen vor zu lassen.“
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