Start Wohnen
Anstieg

Mieten auf Rekordhoch: Ein-Zimmer-Wohnungen besonders betroffen

Tobias Thomas, Generaldirektor von Statistik Austria. (FOTO: iStock/OLENA SAKHATSKA/wikimedia/Viennaeconomist)
Tobias Thomas, Generaldirektor von Statistik Austria. (FOTO: iStock/OLENA SAKHATSKA/wikimedia/Viennaeconomist)

In Österreich steigen die Mieten unaufhörlich, während die erwartete Mietpreisbremse weiterhin ausbleibt. Statistik Austria zeigt einen besorgniserregenden Anstieg um 8 Prozent auf 9,50 Euro pro Quadratmeter im dritten Quartal dieses Jahres.

Die Mietpreise in Österreich erleben einen besorgniserregenden Anstieg, wie aus aktuellen Zahlen der Statistik Austria hervorgeht. Im dritten Quartal 2023 betrug die durchschnittliche Nettomiete, also exklusive Betriebskosten, stolze 7,1 Euro pro Quadratmeter. Dies markiert einen beunruhigenden Anstieg um 9,2 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. Die Inflation, die bereits im Vorjahr erste Spuren hinterließ, hat weiterhin einen bedeutsamen Einfluss auf die Wohnkosten.

Vergleich zum Vorjahr

Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas erklärt die Entwicklung: „Seit dem ersten Anstieg von 6,6 % im dritten Quartal 2022 haben wir eine stetige Zunahme der Mietpreise erlebt. Im zweiten Quartal 2023 erreichten sie einen Höhepunkt mit einem Anstieg von 11,1 %. Obwohl im dritten Quartal 2023 die Steigerungsrate im Vergleich zum Vorjahresquartal etwas nachließ, blieb sie dennoch auf einem höheren Niveau als vor dem starken Inflationsanstieg.“

Mietzinserhöhung von 5 Prozent

Die geplante Regelung sieht vor, dass Mieterinnen und Mieter im gemeinnützigen Wohnbau künftig maximal mit 5 Prozent Mietzinserhöhung pro Jahr rechnen müssen. Der Entwurf „Mietrechtliches Inflationslinderungsgesetz“ sieht eine Berechnung der Valorisierung bei Kategorie- und Richtwertmieten vor. Allerdings erforderten Verfassungsbestimmungen im bisherigen Entwurf die Zustimmung von SPÖ und FPÖ, was zu einer Überarbeitung führte, um den Schutz für Mieterinnen und Mieter zu gewährleisten.

Wohnbeihilfe NEU: das sind die Vorteile für Privatpersonen

Im Durchschnitt zahlte man im dritten Quartal 631 Euro Miete pro Wohnung in Österreich. Dabei betrugen die durchschnittlichen Betriebskosten 160,60 Euro pro Wohnung oder 2,50 Euro je Quadratmeter. Die Miete ohne Betriebskosten (Nettomiete) belief sich durchschnittlich auf 473,40 Euro pro Hauptmietwohnung oder 7,10 Euro pro Quadratmeter. Der Mietmarkt bleibt angesichts dieser Zahlen eine Herausforderung für viele Wohnungssuchende.

Quelle: Statistik Austria

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.