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Drogenfund

Millionenfund: Drogenring aus Serbien gesprengt

Symbolbild (FOTOS: iStockphotos)

Drei Männer aus dem Balkan, ein ausgeklügeltes Verstecksystem und Drogen im Wert von Millionen – die Razzia im Rhein-Main-Gebiet brachte ein Drogennetzwerk zu Fall.

Bei einer großangelegten Drogenrazzia im Rhein-Main-Gebiet haben deutsche Ermittler drei Männer aus Serbien und Bosnien-Herzegowina festgenommen. Die Verdächtigen im Alter zwischen 22 und 29 Jahren wurden nach intensiven Ermittlungen gefasst, die die Beamten über einen verlassenen Ort zu mehreren Lagerplätzen führten.

Die Dimension des Drogenfundes ist beachtlich: Die Einsatzkräfte stellten 350 Kilogramm Marihuana, 200 Kilogramm Amphetamine und 186 Liter Codein sicher. Zusätzlich beschlagnahmten sie weitere Suchtmittel in erheblichen Mengen. Die Drogen waren in ausgeklügelten Verstecken deponiert – in geheimen Bunkern, Kühlschränken sowie zahlreichen Kisten und Flaschen.

Umfangreiche Beweismittel

Neben den Rauschmitteln fanden die Ermittler 50.000 Euro Bargeld, mehrere Geldzählmaschinen und gefälschte Geldscheine. Die Operation wurde von der Staatsanwaltschaft Wiesbaden koordiniert und von der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) durchgeführt – einem Spezialteam aus Zollfahndern und Kriminalbeamten, unterstützt durch Spezialeinsatzkräfte.

Teil eines größeren Netzwerks

Der aktuelle Fall reiht sich in eine Serie von Ermittlungserfolgen gegen die organisierte Kriminalität vom Balkan ein. Laut Informationen des deutschen Bundeskriminalamts gilt die Balkanroute als eine der wichtigsten Schmuggelwege für Cannabis, Kokain und synthetische Drogen nach Deutschland. Dabei übernehmen serbische und bosnische Netzwerke häufig die logistischen Funktionen und organisieren die Verteilung der Drogen im Rhein-Main-Gebiet.

Bei ähnlichen Operationen wurden in den vergangenen Jahren wiederholt professionelle Schmuggelverstecke wie umgebaute Fahrzeuge und sogenannte „Bunkerwohnungen“ entdeckt – ein typisches Merkmal der organisierten Kriminalität aus dem westlichen Balkan. Die entdeckten Verstecke in Kühlschränken und geheimen Bunkern passen genau in dieses Muster.

Untersuchungshaft angeordnet

Ein Richter am Amtsgericht Wiesbaden ordnete für alle drei Tatverdächtigen Untersuchungshaft an. Ob die Männer bereits vorbestraft sind, ist derzeit noch unklar.

Die Staatsanwaltschaft teilte mit, dass aufgrund ihrer ausländischen Staatsangehörigkeit zunächst eine Überprüfung in Zusammenarbeit mit den Behörden ihrer Heimatländer erfolgen werde.

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