Start News Panorama
WIRTSCHAFT

Mindestlöhne in Österreich: Rekordanstieg trotz Inflation!

GELDSCHEINE
(FOTO: iStock)

Österreich verzeichnet in den letzten 25 Jahren das stärkste Wachstum der Mindestlöhne. Statistiken zeigen, dass die Löhne für öffentlich Bedienstete um bemerkenswerte 9,4 Prozent angestiegen sind, wie Tobias Thomas, Generaldirektor von Statistik Austria, am Mittwoch mitteilte.

Bei den Angestellten wurde ein Lohnzuwachs von 8,4 Prozent registriert, während Arbeiter eine Erhöhung von 8,3 Prozent erfuhren. Auf Branchenebene stachen der Bergbau und die Gewinnung von Steinen und Erden hervor, wo die Mindestlöhne um 18,1 Prozent anstiegen. Die öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung sowie das Grundstücks- und Wohnungswesen verzeichneten ebenfalls erhebliche Steigerungen von 17,8 Prozent. Am geringsten fiel die Lohnsteigerung in der Warenherstellung (15,5 Prozent) und in den Bereichen Kunst, Unterhaltung und Erholung (15,6 Prozent) aus.

Löhne im Verhältnis zur Inflation

Seit der Jahrtausendwende haben in Österreich die Mindestlöhne in den meisten Jahren stärker zugenommen als die Inflation des Vorjahres, was oft zu einem realen Lohnzuwachs führte, erklärte Thomas. Besonders im Jahr 2000 war der Reallohnzuwachs signifikant, da der Tariflohnindex (TLI) um 1,5 Prozentpunkte stärker stieg als der Verbraucherpreisindex (VPI) des Vorjahres. Im Jahr 2023 konnte die hohe Inflation jedoch nicht vollends ausgeglichen werden; der TLI lag hier 0,9 Prozentpunkte unter dem VPI, was zu einem deutlichen Reallohnverlust führte.