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Mit 307 km/h in den Tod: Als die Formel 1 ihren Magier für immer verlor

FOTO: EPA
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Ayrton Senna starb an diesem Tag vor 31 Jahren. An jenem verhängnisvollen 1. Mai 1994 endete das Leben des wohl brillantesten Piloten der Formel-1-Geschichte. Für viele Experten besteht daran kein Zweifel, selbst wenn seine Titelsammlung nicht die umfangreichste ist – denn wahre Größe lässt sich nicht immer in Zahlen messen.

Am Morgen des Rennens vertraute Ayrton Senna dem frisch zurückgetretenen Alain Prost an: „Ich blicke diesem Rennen mit großer Sorge entgegen“ – und seine Vorahnung hatte triftige Gründe. Das gesamte Wochenende in Imola stand unter einem düsteren Stern und sollte die Geschichte des Motorsports für immer prägen. Zunächst überlebte Sennas Landsmann Rubens Barrichello wie durch ein Wunder einen schweren Trainingsunfall.

Doch dann folgte die Tragödie: Der junge Österreicher Roland Ratzenberger verunglückte in der Qualifikation tödlich, als sein Wagen mit voller Wucht in die Streckenbegrenzung krachte. Es war erst sein drittes Grand-Prix-Wochenende.

Ratzenberger prallte mit 310 km/h gegen die Betonmauer. Senna eilte sofort zur Unfallstelle, wo bereits FIA-Chefarzt Sid Watkins eingetroffen war. Dieser riet dem sichtlich erschütterten Brasilianer unter Tränen, die Formel 1 zu verlassen und sich stattdessen dem Angeln zu widmen – eine Leidenschaft, die beide teilten. Senna entgegnete, er könne nicht aufhören zu fahren, spüre aber instinktiv, dass grundlegende Veränderungen notwendig seien.

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Verhängnisvoller Unfall

Der weltweit verehrte Ausnahmesportler erlitt beim schicksalhaften Grand Prix von Imola einen verheerenden Unfall. Der damals 34-jährige Senna verlor in der siebten Runde die Kontrolle über seinen Williams und schoss in der Tamburello-Kurve mit 307 km/h von der Strecke. Der Aufprall ließ keine Überlebenschance. In der Williams-Box griffen sich alle entsetzt an den Kopf – sie ahnten die Schwere des Unfalls und hofften verzweifelt auf positive Nachrichten von den herbeieilenden Streckenposten und Ärzten.