Mit Macheten und Pistolen bewaffnet stürmten sie das Spielcasino – doch der Coup scheiterte kläglich. Vier Verdächtige sitzen in U-Haft, ein fünfter ist noch flüchtig.
Nach einem gescheiterten Raubversuch auf ein Automatenspielcasino in Perchtoldsdorf befinden sich vier Verdächtige in Untersuchungshaft, während die Fahndung nach einem fünften Beteiligten noch läuft. Die Tätergruppe drang am 3. Mai gegen 4.00 Uhr in das Lokal ein, nachdem ein Komplize zuvor die Örtlichkeiten ausgekundschaftet hatte. Da sich der einzige anwesende Mitarbeiter in einem Nebenraum befand, überwand einer der Männer die Glasabtrennung zum Kassenbereich, um nach Bargeld zu suchen.
Als das Öffnen der Kasse scheiterte, flüchtete die Gruppe ohne Beute. Der Angestellte hatte sich unbemerkt im Tresorraum eingeschlossen und die Polizei verständigt.
Bewaffneter Überfall
Laut Landespolizeidirektion Niederösterreich waren die Täter mit Faustfeuerwaffen, einem Schlagstock und Macheten bewaffnet, als sie das Spielcasino überfielen. Der Angestellte blieb körperlich unverletzt, erlitt jedoch einen schweren Schock.
Im Zuge der Ermittlungen des Landeskriminalamts Niederösterreich konnten zunächst zwei 20-jährige tschetschenische Staatsangehörige mit einschlägigen Vorstrafen identifiziert werden. Sie wurden am 3. Juli morgens auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt in ihren Wohnungen in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus festgenommen.
Beide stritten jede Beteiligung ab. Bei der Durchsuchung des Fluchtfahrzeugs konnten Teile der bei der Tat getragenen Kleidung sichergestellt werden.
⇢ Maulwurf im Staatsschutz: Beamter gesteht Abfragen für Islamisten
Weitere Festnahmen
Später wurden auch ein 19-jähriger Somalier und ein 20-jähriger Afghane verhaftet. Diese beiden waren nach Polizeiangaben geständig. Zu ihrem fünften Komplizen verweigerten alle vier Beschuldigten die Aussage.
Die Verdächtigen wurden in die Justizanstalt Wiener Neustadt überstellt. Sämtliche beim Raubversuch verwendeten Waffen konnten sichergestellt werden.
Die Landespolizeidirektion teilte mit, dass aufgrund der einschlägigen Vorstrafen aller Beschuldigten die Ermittlungen zu ähnlichen Straftaten fortgesetzt werden.
Parallel dazu führt das Landeskriminalamt separate Untersuchungen nach dem Suchtmittelgesetz durch, die den zuständigen Staatsanwaltschaften gemeldet werden.
Folge uns auf Social Media!














