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Elternbeiträge

Müssen Eltern jetzt mehr für Hort und Volksschule zahlen?

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(FOTO: iStock/Elena Medoks, Detailfoto)

Auch im städtischen Bildungswesen ist die Teuerungswelle bemerkbar: Die Beiträge für Offene Volksschulen und Horte sollen erhöht werden. Nächste Woche soll die Tagung des Bildungsausschusses des Gemeinderats stattfinden und die Entscheidung zu den Details getroffen werden, berichtet der Kurir.

In städtischen Horten ist eine Erhöhung des Elternbeitrags von 187,35 Euro auf 207,08 Euro pro Monat vorgesehen, beim Essen von 72,33 Euro auf 79,95 Euro. So führt das insgesamt zu Mehrkosten von 270 Euro jährlich pro Kind.

Eltern, deren Kinder eine Offene Volksschule besuchen und freiwillige Nachmittagsbetreuung in Anspruch nehmen, müssen mit Mehrkosten von 130 Euro pro Jahr und Kind rechnen. Der Tagessatz soll von 6,40 Euro auf 7,10 Euro täglich erhöht werden.

Es ist auch denkbar, dass das Mittagessen, das derzeit im Durchschnitt 5 Euro kostet, teurer wird. Die Kosten der Essenslieferanten könnten nämlich steigen, wie es in dem Schreiben an die Mitglieder des Bildungsausschusses heißt.

Personen, die über ein geringes Einkommen verfügen, haben weiterhin die Möglichkeit von Ermäßigungen zu profitieren. Bis zu einem Verdienst von 1.864,94 Euro werden keine Gebühren erhoben, man wird erst ab einem Einkommen von 3.502,22 Euro zum Vollzahler.

Wiens Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) hat laut dem Wiener ÖVP-Chef Karl Mahrer „vollkommen den Draht zu den Menschen verloren“ durch seine Entscheidung. Die Türkisen nutzen dies als eine weitere Gelegenheit, ihre Forderung nach einer kostenlosen Offenen Schule zu unterstreichen.

Harald Zierfuß, der ÖVP-Bildungssprecher, sprach die Problematik mit der Nachmittagsbetreuung an: „Statt hier endlich für Gerechtigkeit zu sorgen und die finanzielle Benachteiligung bei der Nachmittagsbetreuung einzustellen, werden Familien noch mehr belastet“, sagt er. 

Die endgültige Entscheidung wird am 24. Mai vom Gemeinderat veröffentlicht, doch die jetzige Lage zeigt, dass die Teuerung ab dem kommenden Schuljahr in Kraft tritt.