Ein 20-jähriger Italiener wurde aufgrund des Verdachts auf Schlepperei festgenommen und in eine Justizanstalt überführt. Dies gab die Exekutive am Dienstag in einer Aussendung bekannt. Neben ihm wurden auch neun syrische Staatsbürger vorläufig festgenommen.
Am vergangenen Freitag haben Polizisten des Stadtpolizeikommandos Meidling in Wien einen mutmaßlichen Schlepper festgenommen. Bei einer Lenker- und Fahrzeugkontrolle im Bereich des Gaudenzdorfer Gürtels fiel den Beamten ein 20-jähriger italienischer Staatsangehöriger auf. Dieser steht im Verdacht, neun Syrer illegal nach Österreich geschleust zu haben. Die Polizei nahm sowohl den mutmaßlichen Schlepper als auch die geschleppten Personen vorläufig fest.
Menschenhandel und Schlepperei
Die Ermittlungen hat das Landeskriminalamt Wien übernommen, das auf Menschenhandel und Schlepperei spezialisiert ist. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Wien wurde der 20-Jährige in eine Justizanstalt überstellt. Zudem stellten die Beamten den PKW und das Mobiltelefon des Verdächtigen sicher. Die Ermittlungen laufen weiterhin auf Hochtouren, um mögliche Hintermänner oder Netzwerke aufzudecken.
Schleppereiproblematik in Europa
Dieser Vorfall steht im größeren Kontext der Schleppereiproblematik in Europa. Während die Asylantragszahlen in Ländern wie Italien und Belgien ansteigen, verzeichnet auch Österreich weiterhin eine hohe Belastung. Grenzraumkontrollen und internationale Kooperationen, wie die Operation Fox mit Ungarn, sollen die Schlepperei eindämmen. Dennoch bleibt der Druck an den EU-Außengrenzen, besonders auf der Westbalkan-Route, hoch.
Quelle: LPD Wien
Folge uns auf Social Media!