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Nach Bonus: Arbeitslose sollen auch AMS-Geld-Erhöhung bekommen

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(FOTO: iStock)

Arbeitslose sind immer mehr armutsgefährdet. Jetzt fordert der Gewerkschaftsbund eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes.

„Die Teuerung ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen und niemand kann sich der Kostenexplosion entziehen. Sich das normale Leben leisten zu können, ist für viele zum Glücksspiel geworden. Nur wer so viel verdient, dass er oder sie bei nicht lebenswichtigen Dingen einsparen kann, hat keine Probleme. Das trifft mit Sicherheit nicht auf die rund 306.000 Arbeitslosen zu“, sagt Ingrid Reischl, Leitende ÖGB-Sekretärin, anlässlich der Arbeitsmarktdaten.

„Wenn nicht jetzt bei mehr als 10 Prozent Inflation, wann wollen Sie dann das Arbeitslosengeld erhöhen?“, fragt Reischl in Richtung Bundesregierung. Neulich wurde eine Valorisierung der Sozilalleistungen beschlossen, um den Österreich „krisenfest zu machen“ – wie Bundesminister Rauch sagte –, das AMS-Geld war aber nicht dabei.

„Es ist unverständlich, dass diese Gruppe hier ausgespart wird. Wir fordern daher weiter, das Arbeitslosengeld dringend auf 70 Prozent Nettoersatzrate zu erhöhen!“, setzt Reschl fort.

Die Arbeitslosigkeit in Österreich birgt ein großes Risiko: Mittlerweile sind neun von zehn Arbeitslosen armutsgefährdet, wo auch tausende Kinder betroffen sind. Arbeitslose suchen nicht nur einen Job, sondern sie kämpfen mit sozialen, materiellen und gesundheitlichen Folgen.

„Teuerung kann sich niemand leisten“

„Wenn die Bundesregierung das Arbeitslosengeld also nicht erhöht, nimmt sie ganz bewusst in Kauf, dass immer mehr Menschen in Österreich verarmen, denn die Teuerung kann sich niemand mehr leisten, Arbeitslose schon gar nicht“, sagt Reschl zum Schluss.