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CHLAMYDIEN ODER IMPFNEBENWIRKUNG?

Nach Hoden-Tweet: Weißes Haus bietet Nicki Minaj Impf-Gespräch an

(FOTOS: Wikimedia Commons/@thatmattwade, Eva Rinaldi)

Die US-Rapperin machte vor einigen Tagen mit einem Tweet über angebliche Corona-Impfnebenwirkungen auf sich aufmerksam. Nun lädt das Wieße Haus den Popstar zu einem Expertengespräch zu sich ein.

Nicki Minaj gehört anscheinend zu den Impfskeptikerinnen. Dies stellte die US-Rapperin vor einigen Tagen unter Beweis, als sie öffentlich auf Twitter eine Corona-Impfung ablehnte. Der Grund: Ein Freund ihres Cousins in Trinidad soll angeblich als Nebenwirkung der Impfung impotent geworden sein. „Seine Hoden waren geschwollen“, schrieb sie weiter und fügte hinzu, dass der Betroffene in Kürze heiraten hätte sollen, seine Verlobte die Hochzeit jedoch abgeblasen habe.

Es hagelte international Kritik für Minaj
Diese Behauptung von Minaj, die Impotenz würde mit der Corona-Impfung zusammenhängen, rief weltweit zahlreiche Experten und Personen des öffentlichen Lebens auf den Plan, die die Rapperin öffentlich verspotteten und kritisierten. Großbritanniens oberster medizinischer Regierungsberater, Chris Whitty, sagte, Minaj solle sich schämen. Es gebe Menschen, die Unwahrheiten über die Impfung verbreiteten, obwohl sie es besser wüssten.

Auch der Gesundheitsminister ihrer Geburtsstadt Trinidad und Tobago, Terrence Deyalsingh, schaltete sich ein: Er erklärte, dass es keine Berichte über einen solchen Fall in seinem Land gebe und beklagte zugleich, man habe „viel Zeit damit verschwendet, dieser falschen Behauptung nachzugehen“. Schließlich kommentierte auch der in New York lebende, österreichische Impfforscher Florian Krammer den Tweet der Rapperin: „Chlamydien sind eine wahrscheinlichere Erklärung – diese würden auch erklären, warum die Beziehung zu Ende ging“, schrieb er.

Weißes Haus bietet Minaj Corona-Aufklärungsgespräch
Am Donnerstag schaltete sich nun auch das Weiße Haus höchst persönlich in die Diskussion ein. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, bot dem Popstar ein Gespräch mit einem der Gesundheitsfachleute der Regierung an, um ihre Fragen zu Sicherheit und Effektivität einer Impfung zu beantworten.

Die US-Regierung bemüht sich seit Monaten intensiv, Skeptiker und Kritiker im Land von einer Corona-Impfung zu überzeugen. Nur rund 54 Prozent der Bevölkerung sind voll immunisiert. Doch in den vergangenen Wochen ging die Impfkampagne nur schleppend voran, war nicht zuletzt zahlreich verbreiteter Impfskepsis geschuldet ist.

Quellen und Links: