Die österreichische Finanzpolizei hat in einer landesweiten Aktion zahlreiche Kebab-Lokale kontrolliert und dabei eine alarmierende Anzahl von Verstößen festgestellt, KOSMO berichtete. Diese Entdeckungen könnten nun gravierende Konsequenzen für die Betreiber haben.
Umfangreiche Verstöße aufgedeckt
Ein Blick auf die Kontrolle zeigt ein besorgniserregendes Bild: Von insgesamt 221 überprüften Betrieben arbeiteten bei weitem die meisten nicht gesetzeskonform. Die Finanzpolizei zählte insgesamt 272 Verstöße. Auf die betroffenen Betreiber könnten nun Nachzahlungen, hohe Geldstrafen und intensivere Untersuchungen zukommen.
Besonders alarmierend sind die Hygienemängel in drei Kebab-Lokalen, die so gravierend waren, dass die Lebensmittelaufsicht eingeschaltet werden musste. Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) betonte die ernüchternde Bilanz der Aktion: „Die Ergebnisse dieser Schwerpunktaktion sind leider erschreckend.”
Verstärkte Kontrollen geplant
Politiker reagieren prompt auf die erschreckenden Zustände. „Für die Zukunft ist geplant, verstärkt in Kooperation mit der Finanzpolizei Kontrollen durchzuführen,” erklärte der Linzer Gesundheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ) gegenüber der Zeitung „Heute”. Ziel sei es, ein umfassendes Bild von möglichen Verstößen zu gewinnen. Dabei wird die Lebensmittelaufsicht der Stadt weiterhin die hygienischen Zustände in den Betrieben genau überprüfen. Verdachtsfällen werde „natürlich sofort nachgegangen,” so Raml.
Konsequenzen für Betreiber
Stefan Kaineder (Grüne), Konsumentenschutz-Landesrat, unterstrich die Wichtigkeit der täglichen Arbeit der Lebensmittelaufsichtsbehörden, um die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten: „Jeder Hygieneverstoß ist einer zu viel.” Die Betriebe würden bei Kontrollen eingängig beraten, und bei Feststellung von Verstößen drohten Verwaltungsstrafen bis hin zu behördlichen Schließungen. Kaineder zeigte sich jedoch überzeugt, dass konsequente Kontrollen und Nachkontrollen zu deutlichen Verbesserungen führten.
Anzeigen und Maßnahmen seit Jahresbeginn
Seit Anfang des Jahres wurden 106 Kebab-Betriebe genauer unter die Lupe genommen, teils nach Verbraucherbeschwerden. In 15 Fällen ging den Kontrollen eine Beschwerde voraus, und neunmal musste eine Anzeige an die Bezirksverwaltungsbehörde erstattet werden. Zudem wurden jeweils zwei Organmandate und zwei Ermahnungen ausgesprochen. Aus dem Büro Kaineders hieß es, dass das Finanzministerium in zwei Fällen mögliche Hygienemängel an die Lebensmittelaufsicht gemeldet habe. Diese Betriebe würden in den kommenden Tagen erneut gründlich überprüft.
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