Die geplante Einführung des Entry-Exit-Systems (EES) der Europäischen Union, die ursprünglich für den 10. November angesetzt war, wurde erneut verschoben. Diese Entscheidung wurde von der Europäischen Kommission getroffen, nachdem Bedenken über die Systembereitstellung in mehreren Mitgliedstaaten, insbesondere in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden, geäußert wurden. Die EU-Innenkommissarin Ylva Johansson bestätigte diese Verschiebung kürzlich.
Das EES sollte eigentlich an den Außengrenzen der EU für eine verbesserte Kontrolle sorgen und den Ein- und Ausreiseverkehr erfassen. Laut dem kroatischen Innenminister Davor Bozinovic sind die Diskussionen über die zentrale Systembereitstellung noch nicht abgeschlossen. Ein neues Startdatum wurde im bisherigen Austausch nicht festgelegt, und Bozinovic verzichtete auf Spekulationen darüber, wann das System tatsächlich einsatzbereit sein wird.
Herausforderungen und Erwartungen
Das Ziel der EU mit der Einführung von EES/ETIAS ist es, die Migration effektiver zu kontrollieren und genaue Daten über die Einreisenden sowie deren Aufenthaltsdauer zu sammeln. Die Implementierung könnte in den ersten Monaten zu verstärktem Andrang an den Grenzen führen, doch langfristig sollen die Prozesse beschleunigt und die Wartezeiten verkürzt werden.
Die Verantwortlichen weisen darauf hin, dass es anfangs zu Engpässen kommen könnte, betonen jedoch, dass das Gesamtverfahren effizientere Grenzkontrollen ermöglichen wird, sobald alle Systeme vollständig in Betrieb sind.
Neben dem EES wird auch das Europäische Reiseinformations- und Genehmigungssystem (ETIAS) eingeführt, das eine Reiseberechtigung bietet, die drei Jahre gültig ist oder bis der Reisepass abläuft und sieben Euro kostet. Die Bearbeitungszeit beträgt in den meisten Fällen nur wenige Minuten, kann aber in Einzelfällen bis zu 30 Tage in Anspruch nehmen.
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