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Teuerung

Neue Passgebühren ab Sommer: So viel kosten Reisepass und Ausweis

Reisepass, Österreich
FOTO: iStock

Reisepässe und Personalausweise könnten bald empfindlich teurer werden. Die geplanten Preissprünge von bis zu 40 Euro sorgen für Aufsehen.

Die Kosten für Reisedokumente könnten bald deutlich steigen. Der Preis für einen Reisepass soll von derzeit 75,90 Euro auf 116,20 Euro angehoben werden, während für einen Personalausweis künftig 88,30 Euro statt bisher 61,50 Euro fällig werden könnten. Als Begründung wird angeführt, dass die Gebühren seit längerer Zeit nicht mehr an die Inflationsentwicklung angepasst wurden.

Allerdings ist die Umsetzung dieser Preiserhöhung noch nicht endgültig beschlossen. Die definitive Entscheidung wird voraussichtlich im Mai fallen, wenn das neue Budget verabschiedet wird. Bis zu diesem Zeitpunkt bleiben die bisherigen Tarife in Kraft. Entgegen möglicher Erwartungen ist bisher kein verstärkter Andrang bei den Meldeämtern zu verzeichnen.

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Behördliche Unklarheit

In Klagenfurt liegen den zuständigen Behörden laut ORF noch keine offiziellen Informationen zu den geplanten Änderungen vor. Auch das Innenministerium verweist in dieser Angelegenheit auf das Finanzministerium, in dessen Zuständigkeitsbereich diese Entscheidung fällt.

Preisvergleich mit Deutschland

Im Vergleich zu anderen EU-Ländern zeigen sich bei den geplanten österreichischen Gebühren erhebliche Unterschiede. In Deutschland beispielsweise wurde kürzlich eine Preisanpassung für Reisedokumente beschlossen, die deutlich niedriger ausfällt: Ab Mai 2025 wird ein Standardreisepass für Personen ab 24 Jahren 70 Euro kosten – weit weniger als die für Österreich diskutierten 116,20 Euro. Auch bei Personalausweisen ist der Unterschied beträchtlich: In Deutschland kostet ein Personalausweis für Personen ab 24 Jahren aktuell 37 Euro, während in Österreich künftig 88,30 Euro fällig werden könnten. Dieser Preisunterschied wirft Fragen zur Verhältnismäßigkeit der geplanten österreichischen Gebührenerhöhung auf.