Die neue Landesregierung in der Steiermark, bestehend aus FPÖ und ÖVP, hat sich auf ein bildungspolitisches Programm geeinigt, das die Bedeutung der deutschen Sprache in Schulen stärker hervorhebt. Nach intensiven Diskussionen auf Landes- und Bundesebene hat die Regierung beschlossen, Deutsch als zentrale Schulsprache fest zu etablieren.
Das Ziel der Regierung ist es, Deutsch in den Hausordnungen der Schulen als verbindliche Schulsprache festzulegen. Dies soll nicht nur im Unterricht, sondern auch während der Pausen gelten. Die Entscheidung beruht auf der Erkenntnis, dass Schulen Orte sind, an denen viele Sprachen aufeinandertreffen. Um eine einheitliche Kommunikationsbasis zu schaffen, wird betont, dass eine gemeinsame Sprache essenziell für das Funktionieren der Gesellschaft ist. Obwohl die Überwachung der Einhaltung, insbesondere auf dem Pausenhof, eine Herausforderung darstellen könnte, wird dieser Schritt angesichts der sprachlichen Zusammensetzung an manchen Volksschulen in Graz als notwendig erachtet. Dort haben über die Hälfte der Schüler Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache und besuchen daher spezielle Förderklassen.
Frühzeitige Sprachförderung
Der Vorstoß, Deutsch als Schulsprache zu verankern, hat auch Kritik hervorgerufen. Sprachforscherinnen plädieren für integrative Klassenstrukturen und eine verstärkte Sprachförderung. Sie argumentieren, dass Kinder die deutsche Sprache nicht nur im Unterricht, sondern auch durch den sozialen Austausch mit deutschsprachigen Mitschülern besser erlernen können.
Die Landesregierung plant daher weitere Maßnahmen zur Sprachförderung. Kinder, die vor dem Schuleintritt nicht über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen, sollen verpflichtend ein Vorschuljahr absolvieren. Zudem wird der Fokus bereits im Kindergarten auf die Sprachförderung gelegt. Bestehende Förderprogramme sollen überprüft und bei Bedarf ausgebaut werden, um das Sprachverständnis der Kinder frühzeitig zu stärken.
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