In Wien eröffnet ein einzigartiges Schmerzzentrum, das erstmals spezialisierte Schmerztherapie als Kassenleistung außerhalb von Krankenhäusern anbietet. Weitere Zentren sind geplant.
Im Traumazentrum im Wiener Bezirk Meidling hat heute ein einzigartiges Schmerzzentrum in Österreich seine Türen geöffnet. Diese Einrichtung bietet erstmals spezialisierte Schmerzversorgung als Kassenleistung außerhalb der traditionellen Krankenhausumgebung an. Zusätzlich sind in der österreichischen Hauptstadt weitere Schmerzzentren geplant.
Bedeutender Fortschritt
Die Österreichische Gesundheitskrankenkasse (ÖGK) bezeichnet dieses Projekt in Zusammenarbeit mit anderen Versicherungsträgern als einen bedeutenden Fortschritt in der österreichischen Schmerzmedizin. Laut ÖGK leiden bis zu 1,8 Millionen Menschen in Österreich unter Schmerzen, was über 20 Prozent der Bevölkerung ausmacht.
Mit der Einführung dieser spezialisierten Schmerzversorgung als Kassenleistung außerhalb von Krankenhäusern wird eine Lücke geschlossen. Patienten, die bisher stationär behandelt werden mussten oder auf private, selbst zu finanzierende Schmerztherapien angewiesen waren, erhalten nun eine zugängliche und spezialisierte Behandlungsmöglichkeit. Chronische Schmerzpatienten, Unfallopfer oder Menschen mit Schmerzen nach Operationen in Wien können nun in ihrer Nähe behandelt werden, ohne den Weg ins Krankenhaus antreten zu müssen. Diese Behandlungen berücksichtigen sowohl physische als auch psychosoziale Schmerzfaktoren.
Interdisziplinäre Therapie
Die Therapie im Schmerzzentrum wird interdisziplinär durchgeführt. Anästhesiologen, Intensivmediziner, Neurologen, Psychiater, Fachärzte der Physikalischen Medizin, Orthopäden sowie Physiotherapeuten und klinische Psychologen arbeiten dabei zusammen. Jedoch ist ein spontaner Besuch aufgrund von Schmerzen nicht möglich, da Termine nur nach strengen Zuweisungskriterien vergeben werden.
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