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BETRUG

Obdachlose (31) erpresste Wiener, bekam 130.000 Euro

(FOTO: iStock)

Die obdachlose Julia E. (31) nütze die Gutmütigkeit eines Mannes (64) der ihr Geld schenkte aus und fing schließlich an, ihn zu erpressen. Jetzt stand sie in Wien vor Gericht.

Wie die „Heute“ berichtet, lernte Julia E. den älteren Mann vor zwei Jahren am Wiener Hauptbahnhof kennen. Der Mann zeigte sich aus Mitleid großzügig und gab ihr 300 Euro und seine E-Mail-Adresse dazu.

Die Frau, die seit ihrer frühen Jugend schon Drogenabhängig ist, ergriff die Gunst der Stunde und fing an, ihm Bittbriefe zu schicken. Als er auch Nachweise für ihre Bedürftigkeit haben wollte, schickte sie ihm gefälschte Krankenhausrechnungen. Tatsächlich unterstütze er sie auch immer weiter mit Geldbeiträgen. „Wie viel Geld haben Sie für Drogen pro Tag gebraucht“, fragte Richterin Nicole Rumpl die Beschuldigte. „400 bis 500 Euro“, meinte Julia E.

Als der 64-Jährige irgendwann nicht mehr zahlen wollte, ging sie noch einen Schritt weiter und begann ihn zu erpressen.  „Wenn du mir kein Geld gibst, sag ich der Polizei, du hättest mich vergewaltigt“, war ihre Devise. Das Opfer erklärte, er habe Angst bekommen. Einmal traf er sie und überreichte ihr aus Furcht 16.000 Euro.

Urteil
Insgesamt konnte sie durch Betrug 136.050 Euro herausschlagen. „Sie hat immer gesagt, es sei das letzte Mal. Ich hab‘ das geglaubt, ja aus Blödheit“, meinte der Mann vor Gericht. Obwohl er ausgenutzt und erpresst wurde, bat der Mann um ein mildes Urteil für die Täterin. Die 32-Jährige wurde wegen schwerer Erpressung, gewerbsmäßig schweren Betruges und Körperverletzung zu fünf Jahren Haft verurteilt.