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SEXISMUS-DEBATTE

Österreich: Diese Wasserrutsche ist nur für Männer erlaubt!

WASSERRUTSCHE
(FOTO: iStock/Instagram/@rhiannan_iffland)

Ein energiegeladener Moment, festgehalten in einem viral gegangenen Video, sorgt weit über die Grenzen eines österreichischen Freizeitparks für hitzige Diskussionen. Die Rede ist von Rhiannan Iffland, einer australischen Turmspringerin, die mit einer spektakulären Aktion auf eine besondere Regelung aufmerksam machte.

Tirol: Aufnahmen zeigen Iffland, wie sie kurz vor dem Hinabstürzen in die Tiefe eines Wasserrutschentunnels demonstrativ auf ein Schild hinweist: „Für Frauen wegen hoher Verletzungsgefahr nicht erlaubt.“ Was folgt, ist eine Flut von kritischen Kommentaren in den sozialen Netzwerken, die schnell den Vorwurf des Sexismus aufkommen lassen.

Christian Schnöller, Geschäftsführer der Freizeitanlage Area 47 im Öztal, liefert eine nüchterne Erklärung für die umstrittene Regelung. Sie sei keinesfalls eine Form von Diskriminierung, sondern eine bewusste Entscheidung zum Schutz der weiblichen Besucher. Auf der besagten Freefall-Rutsche erreichen Wagemutige beachtliche Endgeschwindigkeiten von etwa 70 km/h, gefolgt von einer abrupten Verzögerung im Wasser. Diese Kombination birgt laut Schnöller ein erhöhtes Risiko für Verletzungen im Vaginalbereich bei Frauen – ein Risiko, das man seit der Einführung der Regelung vor 13 Jahren zu minimieren versucht.

Lektion in Verantwortung

Rhiannan Iffland hat mittlerweile eingelenkt. In einem Statement gegenüber News.com.au betont sie, dass es niemals ihre Absicht war, die Sicherheitsvorkehrungen der Anlage lächerlich zu machen oder geringzuschätzen. Ihr Reuebekenntnis liefert einen wichtigen Denkanstoß: Auch im Extremsport müssen Sicherheitsregeln oberste Priorität haben.

Die Diskussion um Ifflands Aktion fördert eine offene Diskussion über Sicherheitsstandards in Freizeitanlagen und deren Wahrnehmung in der Öffentlichkeit.