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RIP

Österreichs bekannteste Flüchtlingshelferin, Ute Bock, ist verstorben (VIDEO)

Die bekannteste Flüchtlingshelferin Österreichs ist im Alter von 76 Jahren verstorben. Foto: Flüchtlingsprojekt Ute Bock)

Die ehemalige Erzieherin, Ute Bock, erhielt für ihr humanitäres Engagement 2012 das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich. Am Freitagmorgen ist sie nach kurzer schwerer Krankheit im 76. Lebensjahr im Wiener Ute-Bock-Haus gestorben.

„Ich habe einen Vogel, aber es gibt viele Leute, die meinen Vogel unterstützen“, so Ute Bock. Einer ihrer beständigsten Unterstützer war Heinz Fischer, der ihr 2012 das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich mit den Worten, verlieh: “Die Auszeichnung ist eine symbolische Geste, aber eine deutliche Geste, dass man ihre außergewöhnliche und unorthodoxe Arbeit schätzt und weiß, wie viel Idealismus, Kraft und innere Energie dazugehören“.

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Ute Bock wurde 1942 in Linz, Oberösterreich geboren und bewarb sich nach der Matura bei der Gemeide Wien um eine Stelle. Im Jahr 2000 ging Bock in Pension und widmete sich der ehrenamtlichen Arbeit. Am 21. Mai 2002 wurde der Ute Bock Verein – Wohn- und Integrationsprojekt gegründet. 1000 Menschen, die sonst auf der Straße gelandet wären, haben durch Ute Bocks Wohnprojekte ein zu Hause gefunden. Sie organisierte private Wohngemeinschaften und Familienwohnungen, die sie von Spenden und aus eigener Tasche finanzierte. Durch ihr  Projekt hatten in kurzer Zeit über 300 Menschen aus 20 Ländern ein Dach über den Kopf.

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Noch vor kurzem hat Ute Bock gesagt: “Leider haben viele Menschen in Österreich noch nicht verstanden, dass Flüchtlinge in erster Linie Menschen sind. Menschen, die vor Hunger und Mord fliehen. Da kann man nicht einfach wegschauen und sagen, die sollen zurück, von wo sie her sind, so funktioniert das nicht!”

https://www.youtube.com/watch?v=yBGCWHPLRE0