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Oscar-Sonntag: Diese Ex-Yu Filme waren schon vor Quo Vadis, Aida? für den Preis nominiert

(FOTO: iStock/Screenshot)

Die Oscarverleihung rückt näher: Heute Nacht wird in Los Angeles der prestigeträchtigste Filmpreis der Welt verliehen. Wir erinnern euch an die Ex-Yu Filme, die international bereits große Erfolge gefeiert haben.

Dieses Mal ist auch ein Kandidat vom Balkan im Rennen um das kleine goldene Männchen: Quo Vadis, Aida?, der Film über die Ereignisse von Srebrenica, hat gute Chancen auf einen historischen Erfolg in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“. Der Streifen von Regisseurin Jasmila Žbanić ist jedoch nicht der einzige Beitrag vom Balkan, der auch international gefeiert und ausgezeichnet wurde. Wir geben euch einen kurzen Überblick über die Geschichte der Filmkunst aus den Staaten Ex-Jugoslawiens, die bereits vor Quo Vadis, Aida?, von der Oscar-Academy geehrt wurde.

Ich traf sogar glückliche Zigeuner (1967)
Der Film von Aleksandar Petrović gewann zwei Preise in Cannes, einen Golden Globe und wurde für den Oscar nominiert. Die Geschichte spielt in der jugoslawischen Provinz Vojvodina und handelt von einem Roma-Mann namens Bora und seinem Leben. „Ein Spielfilm, der sich um einen dokumentarischen Bericht über die Zigeuner in Nordserbien bemüht. Optisch sehr intensiv, kritisch beobachtend und mit Geschick inszeniert, aber in der Porträtierung der Menschen wenig differenzierend“, schrieb darüber ein Kritiker des Lexikon des internationalen Films.

Papa ist auf Dienstreise (1985)
Der zweite Film von Emir Kusturica, der ihm weltweiten Ruhm bescherte: Der Film gewann eine Palme d’Or in Cannes und wurde ebenso für den Oscar nominiert. Er spielt in den 50er Jahren, unmittelbar nach der Spaltung zwischen Stalin und Tito und rekonstruiert auf anschauliche Weise die zu der Zeit vorherrschende Angstatmosphäre bei den Kommunisten Jugoslawiens. Denn die politische Situation verunsichert die gesamte jugoslawische Bevölkerung und niemand weiß mehr, was man sagen darf und was nicht.

No Man’s Land (2001)
Die ganze Filmwelt staunte, als sich ein skurriler bosnischer Film gegen den Favoriten Amelie (2001) durchsetzte, und den Oscar für Bosnien nachhause holte. Es war sogar der Debutfilm des Regisseurs Danis Tanović. Die Kritiker überschlugen sich vor lob, denn kein ein andere Film konnte den Wahnsinn der 90er Jahre so effektiv aufzeigen und verurteilen  wie dieser. In dem preisgekrönten Film geht es um drei Soldaten, zwei Bosniaken und einen Serben, die zwischen den Fronten des Bosnienkriegs in einen Schützengraben geraten und in diesem gemeinsam auf Hilfe warten müssen.