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PIKANTE DOKUMENTE

Ex-Ministerin bekam 50.000-Euro-Hochzeitsgeschenk von Putin

(FOTO: Wikimedia Commons/Kremlin.ru/The Presidential Press and Information Office)

Das Außenministerium meint, das Präsent sei Eigentum der Republik – Kneissl hielt dagegen. Es folgte ein monatelanger Streit.

Die ehemalige Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) soll vom russischen Präsidenten Vladimir Putin vor vier Jahren Saphir-Ohrringe im Wert von 50.000 Euro zur Hochzeit geschenkt bekommen haben. Diese Informationen gehen aus Dokumenten hervor, die der „Kronen Zeitung“ vorliegen.

Im Jahr 2018 war Vladimir Putin Gast bei Karin Kneissls Hochzeit in der Südsteiermark. Bilder vom gemeinsamen Tanz und dem Knicks der ehemaligen Ministerin verbreiteten sich wie ein Lauffeuer in der Welt. Auf den, der Öffentlichkeit bekannten, Fotos überreicht der russische Präsident Blumen und ein Butterfass als Geschenk. Laut „Krone“ soll er jedoch auch wertvolle Saphir-Ohrringe im Gepäck gehabt haben.

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Leihvertrag abgeschlossen
Nach Kneissls Amtszeit-Aus soll heftig um das wertvolle Präsent gestritten worden sein. Das Außenministerium ist der Meinung, dass der Schmuck nicht der ehemaligen Ministerin, sondern der Republik gehöre. Nach monatelangem Hin-und-Her soll man sich schlussendlich auf einen Leihvertrag geeinigt haben. Ende 2019 sei festgehalten worden, dass Kneissl die Ohrringe nach ihrem Ableben an die Republik retournieren müsse. Ob dies die Endfassung des Vertrages ist, ist laut „Krone“ jedoch nicht bekannt. Die Ex-Ministerin soll die vorgeschlagene Einigung nämlich als „Knebelvertrag“ bezeichnet haben.

Seit Ukraine-Krieg wieder im Fokus
Die Invasion Russlands geht mittlerweile in die vierte Woche. Schon zu Beginn der Aggressionen gelang Kneissl aufgrund ihres Knicks aber auch aufgrund ihres Postens als Aufsichtsrat beim staatlichen russischen Ölkonzern Rosneft in die Schlagzeilen.

Das Europaparlament bezeichnete Kneissl als „Negativbeispiel für die Einflussnahme des Kreml auf die EU“. Die Ex-Außenministerin sagte in einem Interview zudem, dass sie aus Österreich „fliehen haben müsse“ und „nicht freiwillig gegangen“ sei. Es habe „viele Anfeindungen und ein De-facto-Arbeitsverbot“ hierzulande gegeben. Zudem betonte sie, den Tanz und Knicks mit Putin nicht zu bereuen.

Quellen & Links: