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STRASSHOF

Pistole am Praterstern gekauft: Bosnier erschießt 4-fache Mutter!

(FOTO: iStock)

In der ruhigen Gemeinde Strasshof an der Nordbahn ereignete sich im vergangenen Oktober eine Tragödie, die das Land erschütterte. Ein 35-jähriger Mann, der in Schweden geboren wurde und bosnische Wurzeln hat, wird beschuldigt, seine 33-jährige Ex-Partnerin auf offener Straße hingerichtet zu haben – und das vor den Augen ihrer gemeinsamen Kinder. Der mutmaßliche Täter sitzt seitdem in Untersuchungshaft in Korneuburg. Die renommierte Strafverteidigerin Astrid Wagner hat die schwierige Aufgabe übernommen, seine Verteidigung zu führen. Nun liegt das forensische Gutachten des anerkannten Sachverständigen Peter Hofmann vor.

Der Verdächtige zog als Kind nach Niederösterreich und führte eine 15-jährige Beziehung mit dem späteren Opfer, mit dem er vier Kinder (9, 10, 12, 13) hat. Nach Aussagen des Verdächtigen verlief die Beziehung über 13 Jahre harmonisch, doch in den letzten 18 Monaten kam es vermehrt zu Streitigkeiten. Die Mutter der Kinder zog insgesamt fünf Mal aus dem gemeinsamen Haus aus, und der Verdächtige wurde sogar polizeilich weggewiesen. Er galt als „Gefährder“.

Waffe illegal gekauft

Zwei Tage vor der Tat, am 19. Oktober 2023, erwarb der Verdächtige am Praterstern eine illegale Schusswaffe von einem Afghanen. Er behauptet, er habe die Waffe stets zur Selbstverteidigung im Auto aufbewahrt und habe nie die Absicht gehabt, seine Ex-Partnerin zu töten. Am 21. Oktober, kurz nach Mittag, fuhr der Mann zum Haus in Strasshof, wo er das Opfer abpasste und per Kopfschuss tötete. Die gemeinsamen Kinder wurden Zeugen der grausamen Tat. Anschließend stellte sich der Verdächtige selbst der Polizei und gestand einen „Mord“.

Das forensische Gutachten bestätigt, dass der Verdächtige zum Tatzeitpunkt weder alkoholisiert noch unter Drogen stand. Er leidet in Haft unter Schlafstörungen, verzichtet jedoch auf Schlafmittel und versucht, stark zu bleiben. „Die endgültige Trennung am 29. August 2023 machte ihn regelrecht fertig, er schlief kaum noch. Seine Familie und seine Kinder waren alles für ihn. Er hat wirklich geglaubt, die vier Kinder nie wieder sehen zu dürfen. Man müsste Männer in solchen Situationen auch mehr unterstützen“, erläutert Astrid Wagner.

Die Familie des Opfers lebt in ständiger Angst vor dem Verdächtigen und dessen Familie. Der Verdächtige ist laut Gutachten zurechnungsfähig, ihm droht eine lebenslange Freiheitsstrafe. Sein bisher unbescholtenes Leben und die Selbstanzeige könnten sich jedoch strafmildernd auswirken. „Egal was ist, ich stehe hinter ihm“, betont der Bruder des Verdächtigen.

Mag. Haris Dzidic
Mag. Haris Dzidic