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Blutiger Streit

Pizza-Lieferantin beißt Kunden den Daumen ab

(FOTO: iStock/dikushin, X/@EssexPR)
(FOTO: iStock/dikushin, X/@EssexPR)

Stephen Jenkinson, 36, aus Aldershot, England, wollte lediglich seine Pizza in Empfang nehmen, die er über den britischen Online-Lieferdienst Deliveroo bestellt hatte. Doch was als harmlose Essensbestellung begann, endete in einem blutigen Streit mit der Lieferantin Jenniffer Rocha, 35, bei dem Jenkinson seinen Daumen verlor.

Jenkinson hatte den Bestätigungscode für seine Pizza-Bestellung auf seinem Handy vergessen. Dies führte zu einem heftigen Disput mit Rocha, der schnell eskalierte. „Sie ging sofort auf mich los, schlug und trat mich“, berichtete Jenkinson der britischen Zeitung „The Sun“.

Mann wehrte sich

In einem Versuch, sich zu wehren, drückte Jenkinson seine Hand gegen Rochas Kopf. Daraufhin biss sie ihm in den Daumen. „Die Kraft, mit der sie zubiss, war unbeschreiblich. Es fühlte sich an, als ob sie den Daumen mit einer Kettensäge abtrennt“, erzählte Jenkinson der BBC. „Ich habe meinen Arm gehoben und sie mit Blut bespritzt.“

Mutige Nachbarn griffen ein und alarmierten die Polizei. Der Vorfall, der sich bereits im Dezember 2022 ereignete, wurde erst kürzlich von den britischen Medien aufgegriffen.

Im Mai vor Gericht

Rocha bekannte sich schuldig und wird im Mai vor Gericht stehen. Deliveroo reagierte prompt und sperrte ihr Konto. „Es ist ein schrecklicher Unfall. Wir haben den Account der Fahrerin direkt sperren lassen und bei den Ermittlungen uneingeschränkt mit der Polizei kooperiert“, sagte ein Sprecher des Unternehmens.

Jenkinson musste mehrere Rekonstruktionsoperationen über sich ergehen lassen, bei denen ein Teil seines großen Zehs auf den Stumpf seines fehlenden Daumens transplantiert wurde. Doch nicht nur physisch, auch finanziell hat der Vorfall gravierende Folgen für ihn. „Ich kann seitdem nicht mehr arbeiten und bin finanziell ruiniert“, so Jenkinson.

Das Unternehmen Deliveroo hat Jenkinson nach eigenen Angaben nicht entschädigt. „Ich bin von dem Lieferdienst laut eigener Aussage nicht entschädigt worden, da das Unternehmen rechtlich wohl nicht zur Verantwortung gezogen werden kann“, so Jenkinson.

Die Geschichte von Stephen Jenkinson und seinem verlorenen Daumen wirft ein Schlaglicht auf die unerwarteten Gefahren, die in unserer digitalen Welt lauern können. Es bleibt abzuwarten, wie der Fall vor Gericht ausgeht und ob es für Jenkinson eine Form der Gerechtigkeit oder Entschädigung geben wird.