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Ausbildung

Polizeischüler wegen Laktoseintoleranz abgelehnt (VIDEO)

Symbolfoto (FOTO: BMI/Pachauer)
Symbolfoto (FOTO: BMI/Pachauer)

Ein virales TikTok-Video enthüllt den Aufschrei empörter Eltern über die Ablehnung ihres Sohnes für die Polizeiausbildung. Der Grund? Nicht etwa Fehlverhalten, sondern eine vermeintliche Einschränkung durch Laktoseintoleranz. Die Familie kündigt rechtliche Schritte an.

Seit einigen Tagen verbreitet sich ein TikTok-Video, in dem aufgebrachte Eltern einen Brief der Polizei präsentieren. Der Inhalt des Briefes betrifft ihren Sohn. Dabei hat der junge Mann nichts Falsches getan. Im Gegenteil: Er hatte sich um eine Ausbildung als Polizeischüler beworben. Der Brief enthält die Ablehnung seiner Bewerbung aufgrund seiner Laktoseintoleranz sowie ein dreiseitiges Informationsdokument zu diesem Thema. Dieser Vorfall ereignete sich in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.

Keine Einschränkung

Der Ehemann, selbst als Regierungsangestellter tätig, ist über die Ablehnung seines Sohnes verärgert. Er argumentiert, dass wahrscheinlich Tausende von Bewerbungen aus dem gleichen Grund abgelehnt wurden. Seiner Ansicht nach stellt die Laktoseintoleranz seines Sohnes keine wirkliche Einschränkung für den Polizeidienst dar.

Obwohl die Ablehnung bereits vom Amtsarzt und anscheinend auch von einem Gericht bestätigt wurde, plant die Familie, dagegen vorzugehen und den Bescheid anzufechten.

@the_patchworker POST VON DER POLIZEI NRW! UND ES SOLL JEDER ERFAHREN ☝️ IG the_patchworker #bereal #fypシ #foryoupage #polizeinrw #viral #widerspruch ♬ Originalton – THE_PATCHWORKER

Polizeiausbildung in Österreich

Die österreichische Polizei verzeichnet seit letztem Jahr einen drastischen Anstieg der Bewerbungen. Die vom Innenministerium angekündigten Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung des Polizeiberufs zeigen deutliche Auswirkungen. Inzwischen haben sich bereits 6.200 Interessenten beworben, während etwa ein Drittel der derzeitigen 2.300 Polizeischülerinnen und -schüler Frauen sind.

Die Aufhebung von bisherigen Kriterien, wie dem nicht mehr erforderlichen Führerschein und der Akzeptanz von sichtbaren Tätowierungen, wird als Hauptgrund für diesen signifikanten Zuwachs betrachtet. In einer Pressekonferenz betont Innenminister Gerhard Karner die ersten Erfolge bei der Rekrutierung und kündigt an, diesen positiven Trend weiterhin zu unterstützen.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.