Immer mehr Menschen sind in Geldnot. Nach zwei Jahren Pandemie und der Preiserhöhungswelle hat mehr als ein Drittel der Österreicher finanzielle Probleme. Das zeigen die Untersuchungen des Statistischen Landesamtes Österreich. Ein Teil der Bevölkerung hat keine Reserven mehr.
Urlaub ist für jeden vierten Österreicher nicht leistbar, und jeder siebte Österreicher kann sich keine neuen Möbel kaufen, weil ihn das finanziell überfordern würde.
Der Autor der Studie, Matthias Thiel, sagte, dass vor allem die Folgen der Pandemie, also die hohe Arbeitslosenquote nach dem Lockdown, aber auch die Preissteigerungswelle für diese Entwicklung verantwortlich seien. Derzeit können sich 23,1 Prozent der Bevölkerung keinen Urlaub leisten, Anfang vergangenen Jahres gaben „nur“ 12 Prozent an, nicht in den Urlaub fahren zu können. Auch 27 Prozent geben an, dass sie mit unkalkulierbaren Ausgaben in Höhe von 1.300 Euro überfordert sind und diese nur decken können, wenn sie sich Geld leihen oder Ratenzahlungen vereinbaren.
Vor einem Jahr waren „nur“ 18 Prozent der Österreicher in dieser Situation. Mehr als ein Drittel der Befragten gab an, dass ihr Haushalt in den letzten 12 Monaten mit Einkommensverlusten konfrontiert war. Etwa ein Viertel gibt an, dass der Preisanstieg für den Einkommensverlust verantwortlich ist. Der Anstieg der Preise führt zu höheren Ausgaben, nicht zu niedrigeren Einnahmen, aber das ist den Bürgern egal, sie sehen in ihrem Portemonnaie, dass sie weniger Geld haben, so der Autor der Studie.
Allerdings gibt es nicht nur Verlierer, 20 Prozent der Österreicher geben an, dass ihr Haushaltseinkommen im vergangenen Jahr gestiegen ist.
Jedoch für die überwiegende Mehrheit gab es keine Änderung. Ansonsten ist der größte Risikofaktor für Armut in Österreich ein niedriges Bildungsniveau, Geburtsort im Ausland, viele Kinder oder Alleinerziehende.
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