Der Film „Quo vadis, Aida“ wird bei den weltbekannten Filmfestspielen von Venedig Anfang September seine Premiere feiern.
Laut einem Bericht des bosnischen Portals Klix.ba, behandelt der Film der bekannten bosnisch-herzegowinischen Regisseurin Jasmila Žbanić den Völkermord in Srebrenica, als am 11. Juli 1995 serbische Truppen die Stadt eroberten und in der Folge – in Anwesenheit völlig passiv agierender niederländischer UN-Soldaten – mindestens 8372 Männer und Burschen getötet wurden. Es ist das größte Kriegsverbrechen auf europäischem Boden nach dem Zweiten Weltkrieg.
Film in guter Gesellschaft
Dass der Film bei den Filmfestspielen von Venedig erstmals gezeigt wird, deuten Experten als riesigen Erfolg. „Es ist eines der drei wichtigsten Filmfestivals der Welt“, betont Klix.ba. Die Handlung des Films verfolgt die Geschichte von Aida, die als Übersetzerin in der UN-Schutzzone Srebrenica arbeitet. Als die serbsiche Armee die Stadt erobert, suchen 30.000 BürgerInnen von Srebnica Schutz, darunter auch Aidas Familie. Sie scheint sich sicher zu sein, dass die Menschen durch die UN geschützt sind, aber irrt sich dabei gewaltig.
Fünf Jahre Arbeit
„Dass wir für die Venediger Filmfestspiele ausgewählt wurden, ist ein Riesenerfolg. Ich bin allen dankbar, vor allem den Familien und den Überlebenden, die hier trotz aller Traumas und psychischer Schwierigkeiten alles gegeben haben für diesen Film. Durch die Filmfestspiele haben wir die Sicherheit, dass viele Menschen diesen Film sehen werden und ich hoffe, dass er auch in der Region zu mehr Empathie führen wird“, so die Regisseurin Žbanić.
In den Hauptrollen spielen Jasna Đuričić, Izudin Bajrović, Raymond Thiry, Johan Heldenbergh, Boris Isaković, Emir Hadžihafizbegović, Boris Ler, Dino Bajrović. Der Film wurde in Koproduktion mit mehreren internationalen Firmen realisierte, unter anderem Coop99 aus Österreich. Neben dem bosnisch-herzegowinischen öffentlich-rechtlichen Rundfunksender BHRT, konnte man sich auch als Mitproduzenten auf den türksichen Sender TRT, die deutsch-französische ARTE und den österreichischen ORF verlassen.
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