Europa steht vor einer schwierigen wirtschaftlichen Erholung. Hohe Zinssätze und steigende Energiekosten belasten die Wirtschaft, während sich die Lebensgewohnheiten der Menschen ändern. Laut Euronews ist der Weg zur vollständigen Erholung besonders herausfordernd.
Die globale Wirtschaft wird voraussichtlich ein verlangsamtes Wachstum erleben. Die Prognose für 2024 liegt bei 2,7 Prozent, gegenüber 2,9 Prozent in diesem Jahr. Eine Erholung auf 3 Prozent wird für 2025 erwartet, getrieben durch das reale Einkommenswachstum und niedrigere Zinssätze.
Die Inflation bleibt ein zentrales Thema. Verbraucher in der Eurozone erwarten in den nächsten 12 Monaten eine Inflation von vier Prozent. Die Wirtschaft der Eurozone ist im dritten Quartal um 0,1 Prozent gesunken.
Die Lebensgewohnheiten der Menschen ändern sich ebenfalls. Die hohen Inflationsraten führen dazu, dass Menschen auf günstigere Alternativen wie Erbsen auf Toast statt Avocado umsteigen.
Die OECD prognostiziert für die Eurozone ein jährliches BIP-Wachstum von 0,5 Prozent in den letzten drei Monaten 2023. Für dieses Jahr wird ein Anstieg des BIP in der Eurozone um 0,6 Prozent erwartet, gefolgt von 0,9 Prozent im Jahr 2024 und 1,5 Prozent im Jahr 2025.
Die Inflation hat im letzten Jahr fast überall nachgelassen, hauptsächlich aufgrund der moderaten Energiepreise in der ersten Hälfte 2023. Doch die Kürzungen der Schlüsselwirtschaften von OPEC+ und Störungen auf dem Ölmarkt seit Juni haben zu höheren Ölpreisen geführt.
„Die Gesamtinflation der Lebensmittelpreise wird durch den Rückgang der Preise für Schlüsselprodukte wie Zucker, Kaffee, Mais und Soja sinken, da die Produzenten die Produktion als Reaktion auf hohe Preise erhöhen. Die Nachfrage wird in der Zwischenzeit sinken, da die Verbraucher mit den Auswirkungen hoher Zinsen und Inflation zu kämpfen haben“, berichtet die Financial Times unter Berufung auf die Rabobank.
BNN Bloomberg berichtet, dass einige Lebensmittelkategorien schneller wachsen könnten als andere. Die Preise für Bäckereiprodukte, Fleisch und Gemüse könnten am stärksten steigen, mit einer erwarteten Zunahme zwischen fünf und sieben Prozent.
Die Arbeitslosenquoten in den OECD-Ländern bleiben mit erwarteten 5,1 Prozent für 2024 und 2025 niedrig. Diese Rate könnte in den USA, Großbritannien, Kanada und Australien steigen, aber es wird erwartet, dass die Arbeitslosigkeit in Japan und der Eurozone niedrig bleibt und nahe der aktuellen Rate von 6,5 Prozent liegt.
Ein erweiterter Konflikt im Nahen Osten könnte die aktuellen globalen Wirtschaftserwartungen auslöschen, insbesondere für die europäischen Wirtschaften. Ein breiterer Konflikt im Nahen Osten könnte erhebliche Störungen auf den Energiemärkten und den wichtigsten Handelsrouten verursachen, was letztendlich zu einer erhöhten Inflation führen könnte.
Zusätzlich könnten strengere Kreditstandards, falls die Zentralbanken die Zinssätze länger als erwartet hoch halten, den weiteren Konsum verlangsamen und zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit und Insolvenzen führen.
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