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Mobbing

Promis stehen der gemobbten Roma-Schülerin zur Seite

(FOTO: EPA-EFE/TOLGA BOZOGLU/ Screenshot/ Instagram)

Ein erschütternder Fall von Mobbing unter Schülern im serbischen Vrbas hat auf sozialen Medien für Empörung gesorgt und die Solidarität zahlreicher prominenter Persönlichkeiten geweckt, die sich nun dafür einsetzen, einer jungen Schülerin einen unvergesslichen Abschlussball zu bescheren.

Die traurige Geschichte ereignete sich an der Grundschule „Petar Petrovic Njegos“, wo die Klassenkameraden eines Mädchens der 8. Klasse ihr aufgrund ihrer Roma-Herkunft ein Stück Kupferdraht schenkten und dabei hämisch bemerkten, ihre Familie sammle ohnehin Kupfer und sie wollten ihren Teil dazu beitragen. Als ob dies nicht schon demütigend genug gewesen wäre, sagte auch noch der Junge, der ihre Begleitung zum Abschlussball sein sollte, ab und machte einen geschmacklosen Scherz: Er habe Angst, dass sie ein Fahrrad auf dem Weg zur Feier klauen würde.

Doch das Blatt scheint sich nun zum Positiven zu wenden, denn die serbische Volksmusiksängerin Seka Aleksic wurde auf den Fall aufmerksam und entschied sich, der Schülerin zur Seite zu stehen. „Ich werde mit ihr zum Abschlussball gehen. Wo ist dieses Mädchen?“, twitterte sie und löste damit eine Welle der Unterstützung aus, die weit über den ursprünglichen Kreis der Betroffenen hinausreichte.

Schauspieler Ammar Mesic und sein Kollege Stevan Piale äußerten ebenfalls den Wunsch, der jungen Dame beim Abschlussball Gesellschaft zu leisten. „Stevan Piale und ich haben uns unterhalten und würden uns gerne dem Abschlussball anschließen“, schrieb Mesic auf Twitter.

Auch der Basketballspieler Vladimir Stimac, ehemaliges Mitglied von Crvena Zvezda in Belgrad, zeigte seine Solidarität und bot an, das Abschlussballkleid und die Schuhe für die Schülerin zu kaufen. „Ich werde das Kleid und die Schuhe für diesen Ball kaufen. Bitte teilt mir die Größe mit“, schrieb Stimac auf Twitter.

Die Geschichte hat somit ein beispielhaftes Zeichen gesetzt: Aus einer schmerzhaften und demütigenden Erfahrung entstand durch die Anteilnahme und das Engagement vieler Menschen eine Welle der Güte und Unterstützung. Ein Kommentar auf Twitter brachte es treffend auf den Punkt: „Diese Geschichte verwandelt sich aus dem Schrecken in etwas Wunderschönes.“ In einer Zeit, in der oft das Negative im Vordergrund steht, ist es ermutigend zu wissen, dass es immer noch Menschen gibt, die sich für Mitgefühl, Solidarität und Nächstenliebe einsetzen und „die Fenster nicht schließen“.