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INTERVIEW

Quo Vadis, Aida? triumphierte beim Europäischen Filmpreis

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(FOTO: Pressefoto; Imrana Kapetanović)

Einen unglaublichen Erfolg feiert Bosnien-Herzegowina: Bei der Verleihung des 34. Europäischen Filmpreisen gewann der Film “Quo Vadis, Aida?” von Jasmila Žbanić drei Trophäen. Kosmo sprach mit der erfolgreichsten bosnisch-herzegowinischen Regisseurin Jasmila Žbanić über die Preisverleihung, ihre Eindrücke und ob wir weitere Film- oder Serienstreifen von ihre erwarten können.

Für die Frauen und Mütter Srebrenicas

„Geschichten von Menschen haben mich immer interessiert. Sie tragen Drama in sich, welches universell ist. Aidas Geschichte ist die Geschichte einer Frau, die versucht ihre Familie zu retten. Wie sehr sie sich auch bemüht, machen ihr dies die gegebenen Umstände unmöglich. Ich denke, dass alle Geschichten über Srebrenica schwer, traurig und stark, aber gleichzeitig auch noch nicht erzählt sind. Ich wollte den Zusehern zumindest einen kleinen der Teil der Tragödie näherbringen. Dass sie mindestens einen kleinen Teil erleben“, erklärte die Regisseurin Žbanić.

„Als Filmemacher haben wir die Verantwortung, dem Publikum die Wahrheit zu zeigen.“

Regisseurin Jasmila Žbanić

“Dieser Film ist den Frauen und Müttern von Srebrenica und ihren ermordeten Söhnen, Ehemännern, Vätern gewidmet … Die Frauen von Srebrenica haben einen Weg gefunden, in einem völlig zerstörten Land Frieden zu schaffen.”, sagte die Filmemacherin Žbanić. Srebrenicas Mütter haben ihr nach dem Sieg der europäischen Filmpreisverleihung sofort gratuliert.

„Als Filmemacher haben wir die Verantwortung, dem Publikum die Wahrheit zu zeigen. Es kann schwierig und nicht wirklich profitabel sein, aber wir brauchen mehr komplexe Filmstreifen. Es war mir wichtig, dass die vorbereiteten Zuschauer, während der Handlung die komplexe Realität spüren, der damals herrschte.“, so die Regisseurin.

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