Eine Bahnrevolution rollt auf Österreich zu: Die neue Koralmbahn verbindet ab Dezember Graz und Klagenfurt in nur 41 Minuten und läutet ein neues Zeitalter im Schienenverkehr ein.
Mit der Koralmbahn startet im Dezember erstmals seit Jahrzehnten eine vollständig neue Bahnstrecke in Österreich. Die Verbindung eröffnet für Kärnten und die Steiermark völlig neue Reiseperspektiven und erweitert das Angebot deutlich über diese Regionen hinaus. Das neue Interregio-Konzept der ÖBB sorgt für einen erheblichen Kapazitätsausbau im Fernverkehr und schafft zusätzliche Verbindungen auf inneralpinen Hauptstrecken jenseits der etablierten West- und Südrouten.
Verkehrsminister Peter Hanke bezeichnet den Fahrplanwechsel im Dezember 2025 als Wendepunkt für den österreichischen Bahnverkehr: “Noch nie zuvor gab es so viele Verbindungen nach Kärnten und in die Steiermark. Die Koralmbahn bringt Regionen näher zusammen und verbindet Graz und Klagenfurt in nur 41 Minuten.” Damit wird die Bahn zum schnellsten und gleichzeitig klimafreundlichsten Verkehrsmittel in den Süden – und leistet einen zentralen Beitrag zur Mobilitätswende, indem sie mehr Menschen eine attraktive, komfortable und nachhaltige Alternative eröffnet.
ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Mattha hebt die Angebotsausweitung hervor: “Die ÖBB weiten österreichweit ihr Angebot im Fernverkehr um ca. 30 Prozent aus und setzen damit einen bedeutenden Schritt zur Stärkung der klimafreundlichen Mobilität. So erhöhen wir das Angebot zwischen Wien und Klagenfurt von zehn auf 26 Verbindungen täglich, und zwischen Wien und Graz bieten wir praktisch einen Halbstundentakt für unsere Fahrgäste. Wir haben das größte und beste Taktangebot – niemand fährt so oft in den Süden wie die ÖBB.”
Verdichtetes Zugangebot
Die Fahrplanoffensive bringt eine massive Verdichtung des Zugangebots: Zwischen Wien und Graz verkehren künftig Züge im Halbstundentakt, was die täglichen Verbindungen von 18 auf 33 erhöht. Die Strecke Graz-Klagenfurt wird mit 29 täglichen Zugverbindungen bedient – bisher waren es lediglich 8 Busverbindungen. Von Wien nach Klagenfurt steigt das Angebot von 10 auf 26 tägliche Verbindungen.
Auch international wird das Angebot attraktiver, etwa durch schnellere Direktverbindungen mit dem RJX nach Triest und Venedig. Zusätzlich erweitern die ÖBB ihr AIRail-Angebot auf Kärnten mit 7 Direktverbindungen zum Flughafen Wien.
“Die Koralmbahn bringt nicht nur mehr Angebot, sondern auch deutlich kürzere Fahrzeiten. Unsere schnellsten Züge, die RJX, fahren zukünftig von Graz nach Klagenfurt in nur 41 Minuten. Auch die Reisenden nach Italien und Slowenien kommen durch die deutlich kürzeren Fahrzeiten schneller ans Ziel. Jetzt ist die Bahn auch auf der Südstrecke gegenüber dem Auto klar im Vorteil”, erklärt ÖBB-Chef Mattha.
Die Reisezeiten verkürzen sich erheblich: Die Fahrt von Wien nach Klagenfurt dauert künftig nur noch 3 Stunden und 10 Minuten statt bisher 3 Stunden und 55 Minuten – eine Ersparnis von 45 Minuten. Auch italienische Destinationen rücken näher: Nach Venedig verkürzt sich die Reisezeit von 7 Stunden und 40 Minuten auf 7 Stunden und 10 Minuten, nach Triest sogar von 9 Stunden und 18 Minuten auf 6 Stunden und 38 Minuten.
Interregio-Netz
Der inneralpine Bahnverkehr erfährt mit der Koralmbahn-Eröffnung und dem neuen Interregio-Netz einen fundamentalen Ausbau: Ab 14. Dezember verkehren Interregio-Züge im Ein- oder Zwei-Stunden-Takt auf Strecken wie Graz-Linz, Graz-Innsbruck und Graz-Maribor (slowenische Stadt). Auf den meisten neuen Linien kommen 27 moderne, barrierefreie Interregio-Triebzüge zum Einsatz, die mit einer ersten Klasse und einer Snack-Zone inklusive Trolley-Service ausgestattet sind.
Der neue Fahrplan bringt zudem einen Stundentakt zwischen Villach und Salzburg sowie zahlreiche Direktverbindungen, die Graz, Villach, Salzburg und München enger miteinander verknüpfen.
Auch jenseits der Südstrecke bauen die ÖBB ihr Angebot aus und stärken grenzüberschreitende Verbindungen. Nach Tschechien gibt es künftig einen neuen Frühzug ab Wien um 5:10 Uhr direkt nach Prag sowie eine zusätzliche Spätverbindung ab Prag um 19:36 Uhr mit Ankunft in Wien um 23:49 Uhr.
Das Angebot nach Polen wird deutlich erweitert: Mit einer zusätzlichen Tagesverbindung fahren nun vier Züge täglich nach Krakau.
Erstmals bieten die ÖBB außerdem eine Direktverbindung in die polnische Stadt Posen (Poznań) an.
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