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PREISSCHWANKUNG

Risikoreiche Verträge bei Energieanbietern: Floater-Tarif als Falle

(FOTO: iStock/Photofex)
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Gewinnabschöpfung – so sollte das Zauberwort heißen, erklärten Kogler und Nehammer im Mai. Doch die angesprochenen Energieunternehmen geben ihre Gewinne nur langsam an die Kunden weiter. Zudem bieten sie ihren Kunden auch noch unvorteilhafte Verträge an.

Im Mai betonten Kogler und Nehammer die Notwendigkeit der Gewinnabschöpfung bei Energieunternehmen. Jedoch zeigen sich die angesprochenen Unternehmen zögerlich, ihre Gewinne an die Kunden weiterzugeben. Zusätzlich dazu bieten sie ihren Kunden auch noch Floater-Tarife an, die nachweislich nachteilig für den Endverbraucher sind.

Floater

Besonders problematisch sind dabei die Floater-Tarife, die von Energieanbietern angeboten werden. Diese Tarife stellen für Verbraucher eine gefährliche Falle dar. Die Kunden werden durch unvorhersehbare Kostensteigerungen belastet, da der Energiepreis regelmäßig an den Marktwert angepasst wird. Die Vertragsbedingungen dieser Tarife sind oft komplex und für den Durchschnittsverbraucher schwer verständlich.

Prüfung der Vertragsbedingungen

Um solche Risiken zu vermeiden, empfehlen Verbraucherschützer eine sorgfältige Prüfung der Vertragsbedingungen bei der Auswahl eines Energieanbieters. Insbesondere bei Floater-Tarifen sollten Verbraucher vorsichtig sein und gegebenenfalls auf alternative Tarife mit festen Preisen zurückgreifen. Es ist von großer Bedeutung, transparente Vertragsbedingungen zu haben, um unerwünschte Überraschungen und finanzielle Belastungen zu vermeiden.

Wie setzt sich der Strompreis zusammen?

Mitte 2021 begannen die Preise für Strom und Gas zu steigen. Der Krieg in der Ukraine und die Sorge vor einer Versorgungskrise führten zu einem Anstieg der Indizes um mehrere hundert Prozent. Im Herbst waren die Kosten für Erdgas für Privathaushalte laut Statistik Austria um knapp 120 Prozent höher als im Vorjahr, während Strom um fast 40 Prozent teurer wurde. Im April lagen die Gesamtkosten für Haushaltsenergie immer noch knapp 30 Prozent über dem Niveau des Vorjahres.

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Obwohl die Energiepreise mittlerweile gesunken sind, geben die Anbieter die Einsparungen nur verzögert an ihre Kunden weiter. Stefan Spiegelhofer, Leiter des Bereichs Energie beim Vergleichsportal Durchblicker.at, bestätigte auf Anfrage von ORF.at, dass viele Bestandskunden noch an vertragliche Bindungen gebunden sind. Dies betrifft auch diejenigen, die im letzten Jahr möglicherweise nicht ganz freiwillig den Anbieter gewechselt haben.

Quelle: energyagency.at