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AUF DROGEN

Rumäne schleift österreichischen Polizisten am Auto mit

ABSPERRUNG_POLIZEI
(FOTO: iStock)

Am Mittwoch gegen 20 Uhr nahm die uniformierte Außendienststreife Traun 3 einen PKW im Stadtgebiet von Traun wahr und wollten diesen einer Lenker- und Fahrzeugkontrolle unterziehen.

Der Streifewagen fuhr in Fahrtrichtung Haid hinter dem PKW und signalisierte mittels Blaulicht und Lichthupe dem Lenker rechts ranzufahren. Der Lenker, ein 17-jähriger Rumäne aus dem Bezirk Linz-Land, reagierte immer wieder ganz leicht auf die Anhalteversuche, indem er die Geschwindigkeit verringerte. Er blieb aber nie stehen und setzte seine Fahrt fort. Die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit in diesem Bereich wurde zu keiner Zeit überschritten.

Trotz weiterer Anhalteversuche mittels Anhaltestab und Durchsage über das Außenmikrofon hielt der Lenker erst am Linksabbiegestreifen an der Kreuzung B139 aufgrund einer roten Ampel an. Der Beamte am Beifahrersitz nützte diese Gelegenheit und begab sich zum Auto und forderte den Lenker auf, den PKW abzustellen.

Der 17-Jährige verneinte dies jedoch und „spielte“ mit dem Gaspedal, sodass der Eindruck entstand, dass er sich der Anhaltung erneut entziehen wolle. Folglich wurde der Lenker aufgefordert den Autoschlüssel herauszugeben, was er aber ebenfalls nicht machte.
Der Beamte lehnte sich daraufhin durch das offene Fenster in den PKW, um den Autoschlüssel abzuziehen. In diesem Augenblick stieg der Beschuldigte aufs Gas und schleifte den Beamten im Auto hängend mit. Trotz lautstarken Aufforderungen des Beamten den PKW anzuhalten, fuhr der Beschuldigte unbehelligt weiter. Nach etwa 100 Meter ließ der Beamte los, stürzte auf den Asphalt und überschlug sich mehrmals.
Der Beschuldigte fuhr ohne Anzuhalten weiter und flüchtete in Richtung Schulstraße. Die Polizistin, welche den sich innerhalb kürzester Zeit abspielenden Vorgang aus dem Streifenwagen beobachtete, nahm die Verfolgung auf verlor aber verkehrsbedingt den Anschluss an das Fluchtauto.

Durch die sofort eingeleitete Fahndung durch Bezirksstreifen konnte der Beschuldigte an seiner Wohnadresse angetroffen und widerstandslos festgenommen werden. Der 17-Jährige, der keinen Führerschein besitzt, gab an, aus Panik und Angst gehandelt zu haben.
Der verletzte Polizist wurde nach Erstversorgung durch die Rettung ins Krankenhaus eingeliefert.

Der 17-Jährige wird wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt, schwerer Körperverletzung und nach dem Suchtmittelgesetz zur Anzeige gebracht. Der beigezogene Polizeiarzt stellte die Fahruntauglichkeit des Lenkers fest. Die Blutabnahme wurde verweigert. Mehrere verwaltungsrechtliche Anzeigen werden erstattet.