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POESIE

„Što te nema“ & „Emina“: Šantićs Gedichte sind bis heute unsterblich

Aleksa Šantic
FOTO: zVg.

Vor 94 Jahren verstarb der große Dichter Aleksa Šantić in Mostar. Poesie aus seinem literarischem Schaffen ist bist heute nicht nur les- sondern auch, als Sevdalika, hörbar.

Aleksa Šantić wurde am 27. Mai 1868 in Mostar geboren. Sein Vater Risto verstarb als er noch ein kleiner Junge war, daher wuchs er bei seinem Onkel väterlicherseits auf. Als Nachkomme einer Händlerfamilie wurde seinem Talent zur Dichtung nicht viel Beachtung geschenkt. Er schloss die Wirtschaftsschule in Triest und Ljubljana ab und kehrte daraufhin nach Bosnien-Herzegowina zurück.

Im Jahr 1883, als er nach Mostar zurückkehrte, fand er die Stadt nach dem herzegowinischen Aufstand gegen Österreich-Ungarn vor. In dieser Umgebung begann er sich zurückzuziehen und alle Zeitungen und Bücher, die er in der Stadt finden konnte, zu lesen.

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Die Vertreter der Tuzlaer Musikervereinigung sprachen mit dem Bürgermeister über eine Nominierung der traditionellen bosnischen Liebeslieder als Weltkulturerbe.

Nur ein paar Jahre später begann er mit dem Schreiben seiner ersten literarischen Werke. Der Großteil dieser entstand Ende des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Hauptmotive seiner Poesie sind emotionaler Schmerz, Vaterlandsliebe und die Sehnsucht nach zwischenmenschlicher Liebe. Literaturwissenschaftler bezeichnen Šantićs Schaffen zwischen 1905 und 1910 als reifste Phase, in welcher auch seine schönsten Gedichte entstanden.

Seine Liebeslieder sind vor allem durch die typischen bosnischen Lieder – Sevdalinkas – geprägt. Hierzu gehört unter anderem Šantićs Gedicht „Emina“, welche bis heute als eine der schönsten Sevdalinkas weiterlebt. Allerdings wissen nur wenige, dass der Text hierzu vom Dichter Šantić stammt. Gleiches gilt für „Što te nema“, deren berühmteste gesungen Version, die von Jadranka Stojaković ist.

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Zu seinen weiteren berühmtesten literarischen Werken zählen ebenso:
•„Hasanaginica“ •„Na starim ognjištima“ •„Anđelija“ •„Nemanja“
•„Pod maglom“ •„Ne vjeruj“ •„Ostajte ovdje“ • „Pretprazničko veče“
• „Veče na školju“ • „O klasje moje“ • „Moja otadžbina“ • „Mi znamo sudbu“
• „Boka“ • „Pod krstom“ • „Kovač“

Neben seinem literarischen Werken war Šantić auch Begründer des Kulturzeitung „Zora“, sowie Vorsitzender des Serbischen Gesangsvereins „Gusle“. Šantić verstarb am 2. Februar 1924 in Mostar an Tuberkulose.

Zwei der Interpretationen von Aleksa Šantićs Gedichten als Sevdalinka findet ihr auf der zweiten Seite.