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Dornröschen-Syndrom

Schlafkrankheit: Junge Frau schläft bis zu 20 Tage am Stück!

MITTAGSSCHLAF
(FOTO: iStock)

Bella Andreou, eine lebenslustige junge Frau aus Großbritannien, führt ein Leben, das weit entfernt von märchenhaft ist. Mit 24 Jahren kämpft sie ständig gegen eine seltene und schwer zu diagnostizierende Krankheit: dem Kleine-Levin-Syndrom, auch als Dornröschen-Syndrom bekannt.

Bella verbringt bis zu 20 Stunden am Tag im Schlaf, gefangen in einem Zustand, den sie selbst als „echten Albtraum“ bezeichnet. „Es ist wie in einem Albtraum, in dem man von einer Klippe fällt, aber einfach nicht aufwachen kann. Und das für ungefähr zehn Tage am Stück“, beschreibt sie ihre Erfahrung.

unkontrollierten Schlafattacken

Bereits mit 17 Jahren begannen diese unkontrollierten Schlafattacken, die sie in einen Zustand zwischen Schlaf und Wachsein versetzten. Trotz ihrer offensichtlichen Symptome war die Ursache ihrer plötzlichen und extremen Müdigkeit zunächst ein Rätsel.

„Ich lebe eigentlich sehr eigenständig, bin super extrovertiert und gehe gerne auf andere Menschen zu“, erzählt Bella. Doch das Dornröschen-Syndrom verwandelt sie in eine andere Person. „Während der Episoden bin ich das genaue Gegenteil. Ich verhalte mich wie ein kleines Kind, habe Schwierigkeiten zu sprechen und brauche viel Aufmerksamkeit.“

Erst nach Jahren des Leidens und zahlreichen medizinischen Untersuchungen stellte ein Neurologe die Diagnose: Kleine-Levin-Syndrom. Eine Heilung oder spezifische Behandlung für diese Krankheit gibt es bis heute nicht.

Bella hat jedoch herausgefunden, dass sie die Dauer ihrer Schlafepisoden verkürzen kann, indem sie eine ganze Nacht wach bleibt – eine Tortur, die ihr Verhältnis zum Schlaf zusätzlich belastet.

Auslöser unbekannt

Die genauen Auslöser für die Schlafattacken sind unbekannt. Bella erinnert sich daran, dass ihre erste Episode nach einer Party begann. Sie dachte damals, sie hätte einfach nur einen extremen Kater. Doch ihre Eltern, die immer an ihrer Seite standen, waren überzeugt, dass mehr hinter Bellas Zustand steckte.

Heute weiß Bella, dass Alkohol, Stress und hormonelle Schwankungen ihre Anfälle triggern können. Sie hat gelernt, mit ihrer Krankheit zu leben, aber sie hat auch einen Wunsch: „Ich wünsche mir einfach, dass die Menschen verstehen, was es mit dieser Erkrankung auf sich hat.“