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Tabaksteuer

Schock für Raucher: Zigaretten werden jetzt teurer

(FOTO: iStock/:LIgorko)
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Der Griff zum Zigarettenpäckchen wird für Raucher in Österreich in Kürze teurer. Einige Marken haben bereits ihre Preise erhöht, und die alljährliche Anhebung der Tabaksteuer im April wird den finanziellen Druck auf die Raucher weiter erhöhen.

Der japanische Tabakkonzern Japan Tobacco International (JTI) hat bereits Anfang März die Preise für einige seiner Marken um 20 Cent pro Packung angehoben. Betroffen von dieser Erhöhung sind die Marken Benson & Hedges, Camel, Meine Sorte und Smart Export.

Erhöhung ab April

Die Tabaksteuererhöhung, die traditionell zum 1. April in Kraft tritt, wird von den Tabakkonzernen oft als Anlass genommen, ihre Preise anzupassen. So wird auch der Branchenriese Philip Morris am 2. April, dem Tag nach Ostern, die Preise für seine Zigarettenmarken Chesterfield, L&M, Marlboro und Philip Morris um 20 Cent erhöhen. Auch die Tabaksticks Heets werden teurer und steigen von 5,50 Euro auf 5,70 Euro pro Packung.

Doch nicht alle Sorten werden teurer. Der Preis für die Marlboro 24s bleibt beispielsweise unverändert. Branchenexperten zufolge ist dies eine Strategie, um preissensible Kunden zu halten und sie nicht an die Konkurrenz zu verlieren. Es wird erwartet, dass auch andere Hersteller ähnlich vorgehen werden und ihre Preise demnächst ebenfalls anheben.

Rechenbeispiel

Für die Raucher bedeutet dies eine spürbare Mehrbelastung. Wer täglich eine Packung Marlboro raucht, zahlt künftig 6,50 Euro statt bisher 6,30 Euro. Das summiert sich im Laufe eines Jahres auf 2.372,50 Euro – ein Mehrbetrag von 73 Euro im Vergleich zum Vorjahr.

Aber nicht nur die Raucher, auch der Staat muss sich auf Änderungen einstellen. Denn die Tabaksteuer ist eine wichtige Einnahmequelle. Im vergangenen Jahr hat der Fiskus allein durch den Zigarettenverkauf 2,7 Milliarden Euro eingenommen. Dabei stammen knapp 2,1 Milliarden aus der Tabaksteuer, der Rest sind Mehrwertsteuereinnahmen.

Staat bekommt am meisten

Interessant ist dabei die Aufschlüsselung des Zigarettenpreises: Nur 24 Prozent des Preises gehen an Großhandel, Industrie und Trafikanten. Der Löwenanteil von 76 Prozent landet in Form von Steuern und Abgaben beim Staat.

Die anstehende Preiserhöhung und die Anhebung der Tabaksteuer sind also sowohl für die Raucher als auch für den Staat von Bedeutung. Während die Raucher tiefer in die Tasche greifen müssen, kann der Staat mit höheren Einnahmen rechnen. Es bleibt abzuwarten, ob und wie sich diese Veränderungen auf das Rauchverhalten der Österreicher auswirken werden.