Die Sommerpause ist vorbei, der Ernst des Lebens ruft wieder. Für eine halbe Million Schülerinnen und Schüler im Osten hat der Unterricht bereits begonnen. Während mehr als 648.000 Kinder und Jugendliche im restlichen Land in den kommenden Tagen ihre Klassenzimmer betreten werden. Dabei stand der Schulstart aufgrund eines akuten Lehrermangels auf der Kippe.
Die Lücke im Lehrerkollegium wurde durch Berufswechsler, Pensionisten, Soldaten und Lehramtsstudenten mit Vorerfahrung geschlossen. Seit das Bildungsministerium im Herbst des Vorjahres die Initiative startete, haben sich 3000 Interessenten gemeldet und sich dem strengen Auswahlverfahren gestellt. 1500 von ihnen erhielten die entsprechende Zertifizierung und 600 Quereinsteiger stehen bereits in den Klassenzimmern. Sie ergänzen die Lehrkräfte, die den traditionellen Bildungsweg gewählt haben.
Um den Unterrichtsbedarf schneller abdecken zu können, wurden die Bewerbungsfristen im gesamten Bundesschulbereich vereinheitlicht und digitalisiert. Die meisten Bundesländer haben sich dieser Initiative angeschlossen.
Zu lange Sommerferien
Neben dem Lehrermangel standen auch die langen Sommerferien in der Kritik. Eine Studie des Instituts IFDD hat ergeben, dass fast die Hälfte der Eltern die Sommerferien als zu lang empfinden. „49 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Sommerferien zu lang sind und die Schule früher beginnen sollte. Neun Wochen Schulferien sind dann wohl doch zu viel, wenn die Eltern meistens nur fünf Wochen Urlaub im Jahr haben“, erklärt Nadine Ejupi, Studienleiterin des Instituts IFDD.
Quereinsteiger gegen Lehrermangel: 1342 Bewerber schaffen Zertifizierung
Das Modell der Quereinsteiger hat sich als kurzfristige Lösung des Lehrermangels erwiesen. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieses Modell in der Zukunft weiterentwickelt und ob es auch langfristig zur Stabilisierung des österreichischen Bildungssystems beitragen kann.
Folge uns auf Social Media!