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Mädchen

Schweiz: Serbisches Paar nach Tod der Tochter verhaftet

Polizei
(Foto: iStockphoto)

In der Schweiz nahm die Polizei kürzlich ein serbisches Paar fest, dem vorgeworfen wird, für den Tod ihrer dreijährigen Tochter verantwortlich zu sein. Die tragische Geschichte des Mädchens, das bereits von Geburt an ein schweres Schicksal zu tragen hatte, löst landesweit Bestürzung und Entsetzen aus.

Die leibliche Mutter hatte das Kind verlassen; es verbrachte daraufhin einige Zeit bei einer Pflegefamilie, wo es Gewalt erlitt. Die Großeltern des Mädchens sind untröstlich und fassungslos über den Verlust ihrer Enkelin.

Nachdem der Vater das Sorgerecht erhalten hatte, lebte das Mädchen bei ihrem Vater, der Stiefmutter und den beiden Halbgeschwistern. Die Staatsanwaltschaft im Kanton Glarus bestätigte diese familiäre Situation. Die Großeltern hatten erst im letzten Jahr von der Existenz ihrer Enkelin erfahren und waren entsetzt, als sie aus den Medien von ihrem Tod erfuhren. Sie hatten das Mädchen noch letzte Woche gesehen, als sie mit ihm auf einem Fußballplatz spielten.

Ein Nachbar berichtete, dass er häufig Kindergeschrei aus der Wohnung des Paares hörte, insbesondere spät am Abend. Doch er hätte niemals gedacht, dass sich hinter der Fassade der Familie solch ein schreckliches Drama abspielen würde. Am Tag des tragischen Vorfalls hatte der Vater noch ein Foto seiner Kinder am Rheinfall auf Instagram gepostet – das älteste Mädchen sollte noch am selben Tag sterben.

Die Eltern hatten selbst den Notdienst alarmiert, als sie bemerkten, dass ihre Tochter nicht mehr atmete. Trotz des schnellen Eintreffens der Ärzte konnte jedoch keine Hilfe mehr geleistet werden – das Kind starb vor Ort. Die Polizei berichtete von zahlreichen Verletzungen des Mädchens, die sofort ins Auge fielen. Staatsanwalt Patrick Fluri wollte keine näheren Angaben zu deren Art machen, betonte aber, dass sie „auffällig“ gewesen seien.

Die Untersuchungen am Institut für Rechtsmedizin in Zürich (IRMZ) ergaben, dass der Tod des Kindes „das Ergebnis mehrerer schwerer stumpfer Verletzungen“ war. Es gab keine Anzeichen für Ersticken durch Nahrung oder Gegenstände. Die beiden tatverdächtigen Elternteile, beide 24 Jahre alt und serbischer Herkunft, werden von der Staatsanwaltschaft des Kantons Glarus der Verantwortung für den Tod des Mädchens beschuldigt. Die Ermittlungen in diesem erschütternden Fall dauern an.