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Femizid

Sechster Frauenmord in Folge: Mann erschießt Ehefrau

POLIZEI_WAFFE
Symbolbild (FOTO: iStock)

In der beschaulichen Gemeinde Eschenau bei Traisen im Bezirk Lilienfeld wurde am Montagmorgen eine Frau brutal aus dem Leben gerissen. Der Täter war ihr eigener Ehemann, ein über 90-jähriger Einheimischer. Dieser sechste Femizid in Folge seit Freitag, der um 8.30 Uhr seinen tragischen Höhepunkt fand, reiht sich in eine verheerende Serie von Gewaltakten gegen Frauen ein.

Der Tathergang ist ebenso erschütternd wie ungewöhnlich. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei soll der betagte Mann seine über 80-jährige Ehefrau mit einer Schusswaffe getötet haben. Im Anschluss an diese grausame Tat richtete der Verdächtige die Waffe gegen sich selbst, in einem verzweifelten Versuch, sein eigenes Leben zu beenden.

Ermittlungen laufen noch

„Der Mann wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht“, bestätigte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner. Dort wurde er trotz seiner kritischen Verfassung und der laufenden Intensivbehandlung de facto in Gewahrsam genommen. Die Ermittlungen der Polizei sind noch nicht abgeschlossen; weitere Informationen werden folgen.

Dieser tragische Fall wirft erneut ein Schlaglicht auf die Themen häusliche Gewalt und Suizid. Sowohl Opfer als auch Täter benötigen Unterstützung und Hilfe. Für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums wichtige Ressourcen und Kontakte (www.suizid-praevention.gv.at).

Frauen, die Gewalt erleben, finden Hilfe und Informationen bei verschiedenen Einrichtungen in ganz Österreich. Dazu gehören die Frauen-Helpline (0800-222-555, www.frauenhelpline.at), der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (www.aoef.at), die Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie/Gewaltschutzzentrum Wien (www.interventionsstelle-wien.at) und der 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien (01-71719). Zudem gibt es den Frauenhaus-Notruf (057722) und die Österreichischen Gewaltschutzzentren (0800/700-217). Bei akuter Gefahr sollte immer der Polizei-Notruf (133) gewählt werden.