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Übermüdung

Sekundenschlaf verursacht tödlichen Verkehrsunfall auf A5

Symbolfoto. iStock/Akacin Phonsawat
Symbolfoto. iStock/Akacin Phonsawat

Wahrscheinlich kam der 46-jährige Familienvater wegen Übermüdung von der Fahrbahn ab. Laut ÖAMTC wurden 14 Prozent aller Autounfälle im Juli letzten Jahres durch Übermüdung oder Sekundenschlaf verursacht.

Am Donnerstagabend fuhr eine tschechische Familie auf der A5 Richtung Brünn, durch das Gemeindegebiet von Poysdorf. Im Wagen befangen sich der Familienvater (46), der den PKW lenkte, seine Frau (39) und die drei gemeinsamen Kinder (1, 4, 7). Zeitgleich parkte ein tschechischer Sattelzuglenker (43) sein Fahrzeuggespann auf einer Pannenbucht der Autobahn. Sein Sohn befand sich ebenfalls im Fahrzeug.

Übermüdung

Der PKW-Lenker verlor scheinbar wegen Übermüdung auf der Fahrbahn die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er schlitterte nach rechts und prallte ungebremst gegen das Heck des Sattelkraftfahrzeugs. Der PKW wurde durch die Wucht des Aufpralls deformiert, so dass die fünf Insassen durch die Feuerwehr aus dem Fahrzeugwrack befreit werden mussten.

Der 46-jährige Fahrzeuglenker des PKWs, sein 1-jähriger Sohn und die 4-jährige Tochter überlebten den Unfall nicht. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Die 39-jährige Frau erlitt schwere Verletzungen und wurde durch den tschechischen Rettungshubschrauber Gallus 4 in ein Klinikum nach Brünn geflogen. Die 7-jährige Tochter wurde ebenfalls verletzt. Über die Schwere der Verletzungen ist nichts bekannt. Sie wurde nach notärztlicher Erstversorgung mit dem Rettungshubschrauber Christophorus 2 in die Klinik Donaustadt geflogen.

Der Sattelzuglenker und sein 13-jähriger Sohn blieben bei dem Vorfall unverletzt.

ÖAMTC Tipps gegen Müdigkeit am Steuer

Routenplanung

Bei sehr langen Fahrten, wie Dienst- oder Urlaubsreisen, unbedingt ausreichend Pausen oder besser noch einen Zwischenstopp mit Übernachtungsmöglichkeit einplanen. Optimal alle 200 Kilometer oder alle zwei Stunden eine Erholungspause einlegen. Dabei wirkt ein kurzes Nickerchen genauso gut wie die Bewegung an der frischen Luft.

Ausgeschlafen starten

Entschließt man sich zu einer für sich untypischen Fahrzeit, unbedingt die Nacht vorher für ausreichend Schlaf sorgen. Wichtig ist, seinen persönlichen Biorhythmus zu beachten.

Optimale Verpflegung

Ausreichend trinken, am besten Wasser oder verdünnte Fruchtsäfte, und auf leichte und vitaminreiche Ernährung achten. Vitaminmangel führt zu Müdigkeit und Unkonzentriertheit. Nach dem Genuss von zu schweren, fetten und üppigen Mahlzeiten erhöht sich die Gefahr von Schläfrigkeit.

Verantwortung der Mitfahrenden

Um sicher ans Ziel zu kommen, sind auch Beifahrer gefordert. Oft fällt ihnen früher auf, wenn Lenker von Müdigkeit geplagt werden. Diese Beobachtung unbedingt aussprechen, eine Pause einfordern.

Quelle: LPD Niederösterreich