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BELGRAD

Serbien ermittelt gegen kritische Journalisten

(FOTO: Danas.rs)

Das serbische Finanzministerium hat Ermittlungen gegen regierungskritische Journalisten gestartet.

Konkret geht es um 20 Personen und insgesamt 37 Organisationen, von denen Informationen über Bankverbindungen angefordert wurden, um scheinbar Ermittlungen zu beginnen. Im Fokus steht laut einem Bericht des „Radio Free Europe“ vor allem das Zentrum für investigativen Journalismus, eine renommierte Vereinigung von Aufdeckern, die in den Jahren 2017 und 2019 den EU-Preis für investigativen Journalismus bekam.

Dubiose Vergaben aufgedeckt
Die 2019 mit EU-mitteln preisgekrönte Enthüllung der JournalistInnen drehte sich vor allem um die Vergabe von Bauaufträgen durch die serbische Regierung. Konkret ging es um Wasserkraftwerke, bei denen Vetrauensleute von Vučić zum Zug kamen. Eine weitere Recherche betraf die Grundstücke von Ana Brnabić auf der kroatischen Insel Krk, die diese nicht ordnungsgemäß deklariert hatte.

„Wir erwarten weitere Informationen der zuständigen Behörden, vor allem betreffen die Auswahlkriterien für die Ermittlungen“, so eine Sprecherin des Erweiterungskomissars Olivér Várhelyi zu den aktuellen Geschehnissen.