Serbische Medien veröffentlichten Details aus dem Privatleben eines Mannes, der verdächtigt wird, die Familie Đokić getötet zu haben.
Goran (57), Gordana (56) und ihrer Tochter (25) wurden zuletzt in der Nacht vom 26. auf den 27. September gesehen. Sie waren an jenen Tagen bei Verwandten in Moravac (Südserbien) zu Besuch. Danach verlor sich von der Familie Đokić jede Spur, weshalb sie bei der Polizei als vermisst gemeldet wurden.
Traurige Gewissheit gab es einige Tage später. Das ausgebrannte Auto der Familie sowie die drei Leichen wurden am 2. Oktober – am sechsten Tag der Fahndung – gefunden.
Sofort nach Besuch abgefangen
Es wird vermutet, dass der Mörder sie auf dem Heimweg, nur zwei Minuten nach dem Verlassen des Hauses der Verwandten, abgefangen und entführt hat. Eine Obduktion hat ergeben, dass die drei Familienmitglieder zuerst erschossen wurden. Danach wurden ihre Leichen in Brand gesteckt, das Auto an das andere Ende der Ortschaft gebracht und ebenfalls verbrannt.
Der Versuch, so Spuren zu verwischen, scheiterte jedoch. Die Ermittler konnten zahlreiche Beweise und Spuren am Tatort sicherstellen. Schon seit Auffinden der Leichen wird vermutet, dass das Tatmotiv Gier gewesen sein soll. Die Familie Đokić betrieb eine Wechselstube und hatte angeblich immer sehr viel Geld bei sich.
Verdächtiger ist Familienmitglied
Laut Blic ist die nun verhaftete Person, G. Dž., ein Cousin des ermordeten Goran Đokić ist. Der Mann soll ganz in der Nähe der ermordeten Familie leben und den Ermordeten sehr nahegestanden haben. Streitigkeiten und Familienfehden im Vorfeld hätte es nicht gegeben.
Inoffiziellen Informationen zufolge handelt es sich beim Tatverdächtigen um einen ehemaligen Feuerwehrmann, der das Auto und die Art und Weise, wie Goran Đokić das Geld aus der Wechselstube transportierte, sehr gut gekannt haben soll.
Der Innenminister Aleksandar Vulin teilte mit, dass ein erheblicher Geldbetrag aus dem Besitz der Familie Đokić sichergestellt wurde. Er betonte, dass auf dem Grundstück des Verdächtigen Gegenstände gefunden wurden, die wahrscheinlich Teil dieses Verbrechens sein könnten. Die Oberstaatsanwaltschaft Nis ordnete Untersuchungshaft an.
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