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Ultimatum

Brnabic droht mit Rücktritt bei internationaler Wahluntersuchung

(FOTO: EPA-EFE/ANDREJ CUKIC)
(FOTO: EPA-EFE/ANDREJ CUKIC)

Die serbische Premierministerin Ana Brnabic reagiert auf die Resolution des Europäischen Parlaments zu den Wahlen in Serbien mit einer klaren Botschaft. Sie würde zurücktreten, sollte eine internationale Untersuchung gefordert werden.

Die amtierende Premierministerin Serbiens, Ana Brnabic, hat in einer kürzlichen Aussage ihre Position zur Resolution des Europäischen Parlaments zu den Wahlen in Serbien klar gemacht. Sie betonte, dass sie nicht bereit sei, mit jemandem zu sprechen, der die Annahme dieser Resolution unterstützt. Im Falle einer Forderung nach einer internationalen Untersuchung würde sie zurücktreten.

Rücktritt bei Untersuchung

„Ich habe überhaupt keine Absicht, mit jemandem nach der Annahme dieser Resolution zu sprechen. Ich würde gerne sehen, dass jemand kommt und mich um eine internationale Untersuchung bittet, dass ich als Premierministerin, auch wenn ich nur amtierend bin, eine internationale Untersuchung in meinem eigenen Land zulasse, ich würde, glauben Sie mir, in diesem Moment zurücktreten, wenn jemand das verlangt“, sagte Brnabic gegenüber dem Fernsehsender RTS.

Österreichisch-ungarisches Ultimatum

Brnabic zog sogar Parallelen zur historischen Situation vor 110 Jahren, als das österreichisch-ungarische Ultimatum dem Ersten Weltkrieg vorausging. Sie betonte, dass die Untersuchung nur von serbischen Institutionen durchgeführt werden könne. „Die Untersuchung kann nur von unseren Institutionen durchgeführt werden, ich würde nie darüber sprechen“, sagte Brnabic.

Die Premierministerin äußerte sich auch zur aktuellen Situation im Kosovo. Sie lobte den Präsidenten Serbiens, Aleksandar Vucic, für seine klare und argumentative Darstellung der Ereignisse im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Sie betonte, dass Vucic darauf hingewiesen hat, dass die Handlungen des Premierministers des Kosovo, Albin Kurti, gegen das serbische Volk im Kosovo als Verbrechen gegen die Menschlichkeit betrachtet werden können.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.