Start Magazin
REPORTAGE

Sinnvoll oder schädlich? Was für und gegen Impfungen spricht

Ivana Janković (36)

Ivana Janković mit Fabienne und Mateo (FOTO: zVg.)

„Ich bin FÜR die Impfungen“

Als sie vor drei Jahren ihr Töchterchen Fabienne bekam, hatte Ivana überhaupt keinen Zweifel, dass sie mit den Impfungen beginnen würde, wenn ihr der Arzt dazu riete. Genauso war es auch vor sechs Monaten, als ihr Söhnchen Mateo auf die Welt kam.

KOSMO: Hatten Sie gar keine Angst vor der Immunisierung der Kinder?
Ivana Janković: Unser Kinderarzt, der unheimlich viel Erfahrung hat, ist ein absoluter Befürworter der Impfungen, sodass unsere Kinder alle vorgeschriebenen und sogar auch einige zusätzliche Impfungen erhalten haben. Zum Beispiel ist meine Tochter gegen Feuchtblattern geimpft, obwohl das nicht vorgeschrieben ist. Ich habe sie bekommen, als ich 12 war, und habe wirklich lange unter den Folgen dieser Krankheit gelitten, und das würde ich meinem Kind nicht wünschen. Ich hatte keine Angst vor schweren Folgen, außer dass ich erwartet hatte, dass erhöhte Fieber auftreten könnte, wie mir andere Mamas erzählt hatten. Und auch unser Arzt hatte gesagt, dass das passieren könnte. Zum Glück ist aber immer alles ganz ohne Probleme verlaufen.

Woher haben Sie so viel Vertrauen in die Impfungen?
Ich finde, dass nicht geimpfte Kinder eine Gefahr für andere Kids darstellen. Zum Beispiel ist mein Sohn noch klein und hat noch nicht die vollen Abwehrkräfte. Wenn sich ein nicht geimpftes Kind in seiner Nähe befände, das deswegen irgendeine vorübergehende Krankheit bekommt, wäre mein Baby in Lebensgefahr. Ich glaube, dass auch andere Eltern dieselbe Angst haben wie ich, daher ist es meine Pflicht, mein eigenes Kind und auch die anderen zu schützen. Ich würde mich freuen, wenn auch andere Eltern dieselben Prinzipien hätten.

Dr. Komadina: „Ich bin absolut für die Immunisierung durch eine Impfung“

Waren Sie über die Behauptungen informiert, dass einige Impfungen schwere Erkrankungen verursachen können?
Ja, darüber habe ich viel gelesen, aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass das wirklich stimmt. Die Statistik zeigt, dass nur eine sehr kleine Zahl von Kindern bestimmte Schwierigkeiten hat, wenn die überhaupt auf die Impfungen zurückgehen, aber ich habe mich entschieden, dass meine Kinder geschützt sein sollen, und gehofft, dass alles gut geht, und so ist es ja auch gewesen. Wir alle sind täglich gewissen Risiken ausgesetzt, aber wir können nicht immer in Angst leben.

„Fabienne und Mateo haben die vorgeschriebenen Impfungen bekommen und sogar noch einige zusätzliche.“

Hat Ihr Arzt Sie auf die möglichen Risiken hingewiesen?
Nein, außer auf die Möglichkeit, dass die Kinder Fieber bekommen. Ich habe Informationsbroschüren bekommen und der Arzt hat mich jedes Mal gefragt, ob ich das möchte. Das musste ich bestätigen und auch unterschreiben. Die Ärzte weisen mich oft auf die Nebenwirkungen von Medikamenten hin und sagen sogar, dass sie sie nicht empfehlen, aber bei den Impfungen hat keiner, mit dem ich gesprochen habe, gesagt, dass man sie vermeiden sollte. Alle meine Freundinnen haben ihre Kinder ebenfalls impfen lassen, denn wir als Mütter wollen natürlich nur das Beste für unsere Kleinen.

Wie erklären Sie sich die Angst einiger Eltern vor dem Impfen?
Ich glaube, dass viele Eltern unzureichend informiert sind und dem Einfluss ungeprüfter Geschichten unterliegen, die sich unkontrolliert verbreiten. Es gibt Verschwörungstheorien, Ärzte und die Pharmaindustrie werden beschuldigt, aber ich will nicht so leben. Ich will auch nicht auf der Basis von Geschichten, die nicht wissenschaftlich begründet sind, über die Gesundheit meiner Kinder entscheiden.