Start Inland
Einbürgerungen

So schwer sind die Fragen zum Erwerb der österreichischen Staatsbürgerschaft

(Foto: iStock)

Im Jahr 2023 haben sich in Österreich 19.939 Menschen aus aller Welt zu neuen Bürgern des Landes gemacht, was einen leichten Rückgang von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Hauptstadt Wien war dabei der Hotspot der Einbürgerungen mit 3.899 neuen Österreichern.

Die Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich folgten mit 2.031 bzw. 1.808 Einbürgerungen. Doch bevor man sich als neuer österreichischer Staatsbürger feiern lassen kann, gilt es, einige Hürden zu überwinden. Neben einem sauberen Leumund und Deutschkenntnissen ist auch ein durchgehender Wohnsitz im Inland und ein Einkommen von etwa 1.200 Euro erforderlich.

Um die begehrte Staatsbürgerschaft zu erlangen, muss zudem ein Test absolviert werden, der das Wissen über Österreich auf die Probe stellt. Die Wiener Behörde MA35 ist dafür zuständig. Wer sich auf diesen Test vorbereiten möchte, findet auf der Website www.staatsbuergerschaft.gv.at eine Auswahl an kniffligen Beispielfragen. Von der immerwährenden Neutralität Österreichs über die Volksanwaltschaft bis hin zur größten Glocke des Stephansdoms – das Wissen über Österreich wird auf Herz und Nieren geprüft.

Das sind einige Fragen:

  • Wann wurde die immerwährende Neutralität Österreichs erklärt? (26.10.1955)
  • Wo erfolgte die Unterzeichnung des Staatsvertrages (Schloss Belvedere, Wien)
  • Wann ist Österreich der EU beigetreten? (1.1.1995)
  • Wer wurde 1867 Kaiser von Österreich-Ungarn? (Franz Josef)
  • Welche Aufgabe hat die Volksanwaltschaft? (Missstände in der Verwaltung zu prüfen)
  • Was macht den Rechsstaat aus? (Grund- und Menschenrechte, Staat hält sich an Gesetze)
  • Was sind die Farben der Flagge Österreichs? (rot-weiß-rot)
  • Wieviele Abgeordnete bilden den Nationalrat? (183)
  • Wie heißt die größte Glocke des Stephansdoms, die immer zum Jahreswechsel (Silvester) geläutet wird? (Pummerin)

Interessant ist auch die demographische Zusammensetzung der neuen österreichischen Staatsbürger: Mehr Frauen als Männer erhielten im letzten Jahr die Staatsbürgerschaft, wobei die meisten zwischen 30 und 45 Jahre alt waren und bereits in Österreich geboren wurden. Die meisten neuen Staatsbürger stammen aus Syrien (560 Personen), gefolgt von Russland (318 Personen) und Serbien (276 Personen). Auch aus dem Iran, der Türkei und Afghanistan kamen zahlreiche neue Österreicher.

Wer sich auf den Weg zur österreichischen Staatsbürgerschaft begeben möchte, findet alle notwendigen Informationen und Lernunterlagen auf der Website der Stadt Wien. Es ist ein anspruchsvoller Weg, aber die Zahlen zeigen, dass er jedes Jahr von Tausenden Menschen erfolgreich beschritten wird.