Start Wien
Finanzen

So teuer ist das Leben in Wien geworden!

(FOTO: iStock/nick1803/ModernNomads)
(FOTO: iStock/nick1803/ModernNomads)

Die Inflation und ebenso die Teuerung hat das Leben in Österreich voll im Griff. Nach der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg zogen die Preise in Österreich und den umliegenden Ländern ordentlich an. Besonders in den Hauptstädten zeigt sich eine erhebliche Steigerung bei Immobilien, Lebenshaltungskosten, Lebensmitteln und Freizeitangeboten. Die Löhne hingegen steigen nur mäßig bis gar nicht. Kann man sich das Leben in Wien überhaupt noch leisten?

So teuer ist das Leben in Wien geworden! Die Energiekrise und die Inflation treiben die Kosten in die Höhe. Die Mieten in den Großstädten steigen schon seit Jahren an. Doch auch die Preise für Lebensmittel und Produkte erhöhen sich weiter. In Wien zeigt sich dies besonders deutlich. Der Lebenshaltungskosten-Index („Cost of Living Index“) vergleicht die Kosten weltweit. Laut der serbischen Crowdsourcing-Onlinedatenbank Numbeo liegt Wien bei einem Wert von 66,65 im Vergleich zu New York City mit 100,00. Laut Statistik Austria ist der Lebenshaltungskosten-Index von Jänner 2021 bis Jänner 2024 um 22 Prozent gestiegen.

Mietpreise

Für einen Single-Haushalt (Zwei-Zimmer) sind die Mietpreise beträchtlich. 998,64 Euro im Stadtkern und 748,72 Euro außerhalb. Für eine vierköpfige Familie (Vier-Zimmer) steigen die Kosten auf 1.861,59 Euro im Stadtkern und 1.335,29 Euro außerhalb. Die Gesamtlebenshaltungskosten für eine vierköpfige Familie belaufen sich auf 3.501,7 Euro (ohne Miete). Ein Single kommt in Wien mit monatlich 1.019 Euro (ohne Miete) über die runden.

Lebensmittelpreise

In Wien steigen die Lebenshaltungskosten, besonders Mieten und Nahrungsmittelpreise, weiter an. Für viele Familien bedeutet dies eine immer größere finanzielle Belastung. Die Stadt bleibt im internationalen Vergleich günstiger als Metropolen wie New York City, aber die steigenden Preise machen sich bemerkbar.

Lebensmitteleinkäufe werden immer kleiner, beziehungsweise die Rechnung am Ende des Einkaufs immer größer. So zahlte man noch vor drei Jahren für einen halben Liter Bier rund vier Euro. Jetzt sind es 50 Cent mehr. Deutlicher wird der Unterschied bei beispielsweise Tomaten. Einen Kilo erhielt man 2021 für rund 2,55 Euro. Jetzt muss man für die gleiche Menge schon 4,13 Euro zahlen. Hühnerfilet kosteten vor drei Jahren noch rund 9,58 Euro das Kilo. Nun sind es schon 12,75 Euro für das Kilo. Rindfleisch schlägt mit 3,18 Euro mehr zu buche.

Transport

Auch beim Transport in Wien muss man tiefer als noch vor drei Jahren in die Tasche greifen. Ein Einzelfahrschein für die Öffentlichen Verkehrsmittel ist um 10 Cent teurer geworden. Die Jahreskarte hingegen kostet – wie immer – 33 Euro pro Monat. An diesem Preis hat sich bislang nichts geändert. Für Benzin hingegen muss man statt rund 1,48 Euro das Liter schon 1,80 für einen Lister Treibstoff zahlen.

Index als Maßstab

Der Verbraucherpreisindex (VPI) und der Lebenshaltungskosten-Index sind ein Maßstab für die Inflation in Österreich. Wobei der VPI auch als Grundlage für Lohnverhandlungen dient. Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) misst die Inflation in Europa. Damit sind alle drei Indexe wichtige Kennzahlen für Österreich und Europa.

Die Daten sprechen eine klare Sprache: Die Mozartstadt ist teuer geworden. Trotzdem zieht es weiterhin Menschen aus aller Welt hierher. Wien hat viel zu bieten, aber der Preis dafür steigt kontinuierlich und konstant.

Bitte beachten Sie: Bei den angegebenen Preisen handelt es sich um Durchschnitts- und Richtpreise.

Quellen: Statistik Austria, Numbeo

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.