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NEUE STUDIE

Social Media weniger schädlich als gedacht?

Social Media
(Foto: iStockphoto/Victollio)

Eine kürzlich veröffentlichte Metastudie sorgt in der Debatte um die Auswirkungen von sozialen Medien auf die psychische Gesundheit von Jugendlichen für neue Erkenntnisse. Der amerikanische Psychologe Christopher Ferguson und sein Forscherteam stellen fest, dass die negativen Einflüsse von Social Media möglicherweise geringer sind als bisher angenommen.

Umfang der Analyse und kritisierte Diskrepanzen

Über einen Zeitraum von zehn Jahren wurden zahlreiche Studien mit Fokus auf die psychische Gesundheit von Jugendlichen in Bezug auf ihren Social-Media-Konsum untersucht. Ferguson und sein Team analysierten diese Studien und bemerkten erhebliche Unterschiede zwischen den Forschungsergebnissen und den öffentlichen Aussagen einiger Wissenschaftler sowie politischer Entscheidungsträger. In ihrem Fazit heißt es: „Öffentliche Erklärungen stimmen oft nicht mit den aktuellen Forschungsdaten überein.“

Bedeutung der Inhaltsnutzung

Ein zentraler Kritikpunkt der Wissenschaftler ist der begrenzte Fokus vergangener Studien, die häufig die Zeitspanne der Social-Media-Nutzung in den Vordergrund stellten. Um die Nutzung von Social Media besser zu verstehen, sei es entscheidender zu untersuchen, welche Arten von Inhalten konsumiert werden, wie die Nutzer damit interagieren und aus welchen Gründen sie zu einem bestimmten Zeitpunkt auf soziale Medien zugreifen. „Nur so kann die Nutzung von Social Media in einem umfassenderen Kontext betrachtet werden“, so die Forscher.

Insgesamt lädt die Studie von Ferguson und seinem Team dazu ein, die Debatte um die psychischen Auswirkungen von Social Media differenzierter zu betrachten. Sie betonen jedoch, dass ein gewisses Maß an Vorsicht weiter geboten ist, um potenzielle negative Effekte nicht zu unterschätzen.