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Steuerprüfungen

Steuer-Schock in Wien: Taxibranche unter Betrugsverdacht!

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(FOTO: iStock/Kyryl Gorlov)

In Wien haben umfangreiche Steuerprüfungen in der Taxibranche für Aufsehen gesorgt. Eine koordinierte Aktion von Finanzamt und Finanzpolizei brachte mehrere Fälle von Gesetzesverstößen ans Licht. Insgesamt wurden 52 Unternehmen durchleuchtet, wobei die Finanzbehörden auf eine Vielzahl von Unregelmäßigkeiten stießen.

Entdeckung von Schwarzarbeit und Abgabenbetrug

Die Untersuchungen deckten ein breites Spektrum an Verstößen auf. Dazu gehörten beispielsweise illegale Beschäftigung, Steuerhinterziehung und der Missbrauch von Abgaben. Besonders auffällig waren Fälle, in denen Fahrer nicht ordnungsgemäß bei der Sozialversicherung gemeldet waren. Finanzminister Magnus Brunner unterstrich die Bedeutung dieser Kontrollen für den Schutz ehrlicher Steuerzahler und wirtschaftlicher Fairness: „Die Finanzpolizei kämpft entschlossen gegen illegale Beschäftigung, Abgabenbetrug und Steuerhinterziehung. Solche gezielten Kontrollen sind unerlässlich, um Abgabenbetrug in jeder Form zu bekämpfen.“

Die Ermittlungen in Wien, während denen 32 Finanzpolizisten eingesetzt wurden, brachten bereits in den ersten Phasen erhebliche Ergebnisse. Schon nach den ersten Kontrollen in den späten Abendstunden des Mai wurde eine beachtliche Summe von 41.000 Euro an rückständigen Steuern eingefordert. Eine zweite Säule der Kontrollen führte zu weiteren Pfändungen in Höhe von 300.000 Euro.

Konsequenzen und Maßnahmen

Neben der fehlenden Meldung bei der Sozialversicherung wurden auch Verstöße gegen die Registrierkassenpflicht sowie Verdachtsmomente bezüglich Steuerhinterziehung und Missbrauch von Covid-Förderungen aufgedeckt. Insgesamt führten die Aktionen zu 20 Anzeigen bei den zuständigen Bezirksämtern.

Finanzminister Brunner betont, dass solche Schwerpunktkontrollen Teil einer langfristigen Strategie sind, die Finanzpolizei dabei auch zukünftig keinen Raum für illegale Aktivitäten lässt.