Österreichische Haushalte müssen sich im Jahr 2025 auf höhere Stromkosten einstellen. Diese Erhöhung ergibt sich aus dem Auslaufen der Strompreisbremse, gestiegenen Netzkosten und wiederkehrenden Abgaben, die zuvor ausgesetzt waren. Besonders betroffen sind größere Haushalte, die mit zusätzlichen Ausgaben von mehreren Hundert Euro rechnen müssen.
Die höheren Stromrechnungen sind hauptsächlich auf das Auslaufen staatlicher Subventionen zurückzuführen. Hinzu kommen gestiegene Netzentgelte und die Wiedereinführung von Abgaben. Laut dem Vergleichsportal „durchblicker.at“ liegt der durchschnittliche Strompreis für Kunden, die ihren Tarif im letzten Jahr abgeschlossen haben, bei 25 Cent pro Kilowattstunde. Für einen durchschnittlichen Familienhaushalt bedeutet dies eine zusätzliche Belastung von über 700 Euro. Stefan Spiegelhofer, Geschäftsführer von „durchblicker“, erklärt, dass diese Entwicklung nicht nur auf die auslaufende Strompreisbremse, sondern auch auf erhöhte Netzkosten und Abgaben zurückzuführen ist. Dennoch gibt es auf dem Markt günstigere Tarife, die erhebliche Einsparungen ermöglichen. Durch den Wechsel des Stromanbieters könntet ihr einiges an Geld einsparen.
Auch das Portal „Tarife.at“ weist darauf hin, dass selbst bei günstigeren Tarifen größere Haushalte mit Mehrkosten rechnen müssen. Eine repräsentative Umfrage des Portals zeigt jedoch, dass mehr als die Hälfte der Befragten trotz der Möglichkeit zur Kostensenkung keinen Tarifwechsel in Betracht zieht. Max Schirmer von „Tarife.at“ betont, dass viele in trügerischer Sicherheit bezüglich ihrer aktuellen Tarife leben.
Konkrete Preisänderungen
Drei zentrale Faktoren treiben die Preise in die Höhe: Erstens steigen die Netzgebühren aufgrund notwendiger Netzausbauten, wobei die Erhöhung regional stark variiert – von 12 Prozent in Vorarlberg bis zu 32 Prozent in Niederösterreich. Zweitens wird die Elektrizitätsabgabe ab Januar 2025 auf 1,5 Cent pro kWh angehoben. Bei einem Verbrauch von 4.000 kWh ergibt sich daraus eine jährliche Belastung von 60 Euro, verglichen mit nur 4 Euro zuvor. Drittens werden die Erneuerbare-Förderkosten, die zwischen Juli 2022 und Dezember 2024 ausgesetzt waren, wieder eingeführt. Im Jahr 2021 lag diese Abgabe bei einem Verbrauch von 4.000 kWh bei 118 Euro.
Das Ende der staatlichen Unterstützung ist politisch umstritten. Während Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) angesichts des Budgetdefizits auf eine strikte Ausgabenbegrenzung in künftigen Koalitionsverhandlungen setzt, fordern Oppositionsparteien wie die FPÖ und die Grünen eine zumindest teilweise Beibehaltung der Fördermaßnahmen.
In den kommenden Monaten werden österreichische Verbraucher gut beraten sein, ihre bestehenden Verträge zu überprüfen und nach günstigeren Tarifen Ausschau zu halten, um die Mehrkosten im Jahr 2025 zu minimieren.
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