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FORSCHUNG

Studie: Alkohol kann Kokainsucht begünstigen

Forscher haben den Zusammenhang zwischen Alkohol und Kokainsucht festgestellt. (Foto: iStock)

Forscher haben nun einen Zusammenhang zwischen Kokainsucht und der Erfahrung mit legalen und schwächeren Drogen wie Alkohol, Nikotin und Marihuana nachgewiesen.

Anhand von Tierversuchen haben Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen Alkohol und Kokain festgestellt. So haben Ratten wesentlich weniger Kokain konsumiert, wenn sie zuvor Alkohol verabreicht bekommen haben.

US-Forscher haben anhand von Ratten festgestellt, nachdem sie ihnen zehn Tage den Zugriff auf Alkohol gewährten, dass das Suchtverhalten der Nagern  sich verstärkt habe. Ein Team um den Gehirnforscher Eric Kandel, der an der Columbia University in New York (USA) arbeitet, untersuchte dabei drei Versuchsgruppen.

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Beispielsweise bekam eine Gruppe beide Drogen verabreicht, eine andere Gruppe wiederum erhielt vorerst Alkohol und anschließend Kokain und eine weitere Gruppe von Nagern bekam gleichzeitig Zugang zu den beiden Drogen.

Ernüchternde Ergebnisse

Die Ratten, die zuvor schon Alkohol genommen haben, entwickelten aber viel stärker ein suchtähnliches Verhalten, wie „science.orf“ berichtet. Sie suchten beharrlicher nach Kokain und betätigten zum Beispiel den Hebel, der es zu gewissen Uhrzeiten freigab, viel öfter sinnlos, wenn gerade keine Drogen ausgegeben wurden, als die Tiere, denen Alkohol fremd war, oder die ihn gemeinsam mit Kokain kennengelernt hatten.

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Forschern gelang durch die Analyse von Likes und Postings die Erkenntnis darüber, wer mit hoher Wahrscheinlichkeit trinkt und Drogen konsumiert.

 

Durch langfristigen Alkoholkonsum in einer wichtigen Gehirnregion für Belohnungslernen (Nucleus accumbens) zwei Eiweißstoffe abgebaut werden. Diese verändern die Verpackung der DNA dahin gehend, dass sie sich dichter daran schmiegt und Ablesern den Zugang erschwert. Laut Forschern wird durch ihr Wegfallen der Weg frei für Kokain, alle möglichen Gene dort anzuschalten und das Belohnungssystem im Gehirn aufzudrehen.